US-Dressurreiter Steffen Peters hatte sein langjähriges Erfolgspferd Legolas bereits seit den Olympischen Spielen in Rio nicht mehr selbst geritten. Nun wurde der 16-jährige Westfale beim CDI in Del Mar, Kalifornien, offziell aus dem großen Sport verabschiedet. Und Peters gewann eine weitere Prüfung mit seiner Championatshoffnung.
Mehr als sechs Jahre lang waren Steffen Peters und der westfälische Laomedon-Sohn Legolas ein Team. Dreimal wurden sie US-Meister, nahmen an den Weltreiterspielen in Caen teil und holten mit der US-Mannschaft Bronze bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016.
Seit dem Auftritt in Rio wurde Legolas nur noch von Peters Bereiterin und Schülerin Dawn White O’Connor vorgestellt. Nun soll der 16-jährige Wallach seine Rente genießen. Für den Abschied hatten die Besitzer, Akiko Yamazaki und Jerry Yang, sich ein Turnier in der Nachbarschaft ausgesucht: Del Mar. Dort ging der Wallach seine letzte große Ehrenrunde.
Weltcup-Kür an Suppenkasper, Rosamunde WEG-Favoritin
Der eine Star im Stall wurde verabschiedet, der andere geht gerade auf. Im vergangenen Sommer hatten Steffen Peters langjährige Sponsoren Yamazaki/Yang (ihnen gehören auch der Weltcup-Sieger 2009, Ravel, sowie Rosamunde) Helen Langehanenbergs Suppenkasper für Steffen Peters erworben. Auf dem US-Kontinent ist der Wallach bislang fast ungeschlagen.
Das erste Mal, dass der zehnjährige Spielberg-Sohn aus holländischer Zucht nicht ganz rechts stand in der Siegerehrung war dieses Wochenende. Im Grand Prix wurde er mit 72,696 Prozent knapp geschlagener Dritter hinter Sabine Schut-Kery auf Sanceo. Der erhielt 72,783 Prozent. Bei Suppenkasper waren es 72,696 Prozent. Sieger der Prüfung wurde Peters auf Rosamunde (74,587).
Am nächsten Tag wurde in Del Mar die Weltcup-Saison der USA eröffnet. Die ersten Punkte für das Finale in Göteborg 2018 sammelte Steffen Peters‘ Suppenkasper mit einer neuen Kür. Mit 77,80 Prozent gewannen die Prüfung recht deutlich vor Nick Wagman und Don John (72,975) und Günther Seidel auf Crush on You (68,825). Übrigens auch das beides holländisch gezogene Pferde.
Trotzdem wäre Rosamunde für Steffen Peters die erste Wahl in Hinblick auf die anstehenden Weltreiterspiele im eigenen Land. Das werden acht Paare des US-Dressursports demnächst allerdings verlassen, um hier in Europa zu reiten und den Verantwortlichen die Gelegenheit zu geben, ihre Wahl fürs WEG-Team zu treffen.
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