Beim Top Ten Finale der Dressurreiter in Stockholm überzeugten insbesondere drei Pferde, die all jene widerlegen, die meinen, Sportpferde könnten nicht „halten“.
Bald 16, 17 und 18 Jahre jung sind die drei, die in Stockholm Grand Prix und Kür unter sich ausmachten. Ganz vorne wie schon gestern im Grand Prix: Jessica von Bredow-Werndl und Dalera BB. Die noch 16-jährige Trakehner Easy Game-Tochter tanzte heute für 90,295 Prozent zu den Chansons ihrer EM-Gold-Kür. Die niedrigste Bewertung für die vierfach zählende Bewertung von Harmonie zwischen Reiter und Pferd bei den beiden lautete 9,5 – und die gab es auch nur einmal. Zweimal war es 10,0, zweimal 9,8. Zwei Richter hatten allerdings nicht das Paar aus Bayern an erster Stelle, sondern eines aus Dänemark.
Das waren Nanna Skodborg Merrald und ihr Oldenburger Wallach Zepter. Wäre es nach Katrina Wüst bei E und dem Portugiesen Frederico Pinteus bei H gegangen, hätten sie noch vor den Olympiasiegerinnen rangiert. Am Ende konnte sich das EM-Silberpaar von Riesenbeck über Rang zwei und erneut eine persönliche Bestleistung freuen. Für den 15-jährigen Zack-Sohn freut es einen besonders nach der langen sportlichen Durststrecke, in der er keinen Reiter hatte, der sein Potenzial entfalten konnte. Mit Nanna Skodborg Merrald scheint er seinen Zenit noch gar nicht erreicht zu haben. Heute für die Kür erhielten die beiden 89,625 Prozent. In der technischen Note waren sie nicht weit hinter den Siegerinnen. Für die Ausführung der Lektionen hatten die Europameisterinnen und Olympiasiegerinnen 82,950 Prozent erhalten, bei dem Paar aus Dänemark waren es 82,650 Prozent gewesen.
Platz drei ging mit 87,320 Prozent an Isabell Werth und Emilio, der ja eigentlich auf Abschiedstournee ist und in Frankfurt seinen letzten öffentlichen Auftritt haben sollte, bis er sich der Rentnergang seiner Reiterin anschließt. Allerdings war er diese Saison so erfolgreich, dass Werth neulich im Interview mit Kim Kreling sagte, sie überlege, Emilio noch eine Weltcup-Qualifikation im kommenden Jahr gehen zu lassen. Dann wäre der westfälische Ehrenpreis-Sohn 18.
Die weitere Rangierung
Auch auf Rang vier hat sich nichts geändert und auch hier trumpfte Erfahrung auf. Den vierten Platz sicherten sich nämlich Therese Nilshagen für die Gastgeber und ihr ebenfalls 16-jähriger Oldenburger Hengst Dante Weltino v. Danone, heute mit 85,30 Prozent.
Dahinter tauschten Patrik Kittel auf Touchdown und Daniel Bachman Andersen mit Vayron die Plätze. Kittel wurde Fünfter mit 84,385 Prozent, Bachmann Andersen Sechster (83,125).
Thamar Zweistra und Hexagon’s Ich Weiss wurden Siebte (79,010) vor Maria von Essen (SWE) mit Invoice (77,2). Für Sönke Rothenberger und Matchball wurde es der neunte Platz (76,990). Paar Nummer zehn, Morgan Barbançon und Habana Libre, schieden aus.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
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