Seit Donaueschingen war Weihegold kein Turnier mehr gegangen. Dass sie nichts verlernt hat, demonstrierte sie heute eindrucksvoll im Saab Top 10 Grand Prix bei der Stockholm Horse Show. Immer noch ein Stückchen besser wird auch Dorothee Schneiders Sammy Davis Jr.
Weihegold und Isabell Werth gewannen den Grand Prix mit satten 82,783 Prozent. Alle Richter hatten sie an erster Stelle und alle gaben über 82 Prozent. Schon in der ersten Piaffe wurden Neunen und Zehnen vergeben für die 13-jährige Oldenburger Don Schufro-Tochter. Und so ging es weiter. Die Übergänge sowie die Passagen waren den Unparteiischen Neunen wert. Auch in den Pirouetten konnten die Weltcup-Sieger noch einmal richtig punkten, ehe sie auf der Schlusslinie noch einmal alles herausholten.
Platz zwei ging an Isabell Werths Mannschaftsweltmeister-Kollegin aus Tryon, Dorothee Schneider. Sie hatte ihren San Remo-Sohn Sammy Davis Jr. gesattelt. Für den zwölfjährigen DSP-Wallach ist 2018 ja erst seine zweite Grand Prix-Saison. Trotzdem gewann er schon den zweiten Mannschaftstitel.
Und er wird immer noch besser, wie er heute Mittag in Stockholm demonstrierte: 78,196 Prozent waren der Lohn. Das ist das beste Ergebnis, das das Paar je in einem Grand Prix erzielen konnte. Achten und Neunen für die Piaffe-Passage-Übergänge, diverse Male die 8 und 8,5 für die Lektionen selbst trugen ebenso dazu bei wie die hohen Noten in den Pirouetten und von allen Richtern ein glattes „Sehr gut“ für Sitz und Einwirkung, die einzig verbliebene Schlussnote auf internationalem Parkett.
Ein Heimspiel ist Stockholm für den Drittplatzierten, Patrik Kittel. Auch wenn der seine Heimat längst verlassen hat und inzwischen im Münsterland zuhause ist. Für seinen Auftritt vor heimischem Publikum sattelte er den Oldenburger Dr. Doolittle-Sohn Delaunay. Der Auftritt des Paares wurde mit 77,652 Prozent belohnt. Auch hier gab es Topnoten für die Piaffe- und Passage-Tour. Wobei die erste Piaffe Kittels Landsfrau bei E, Annette Fransen Iacobaeus, eine 6,5 wert war, der Kollegin bei H, Mariette Sanders-Van Gansewinkel, hingegen eine 9.
Vierte wurde die dritte deutsche Reiterin im Aufgebot, Helen Langehanenberg mit dem Hannoveraner Hengst Damsey. Der Dressage Royal-Sohn glänzte einmal mehr mit seinem Superschritt, für den die Richter mehrfach die 9 und die 10 vergaben. Alles in allem kamen sie auf 77,196 Prozent.
Die weiteren Platzierten
Hinter den vorderen vier Plätzen reihte sich als Fünfte Therese Nilshagen auf dem Danone-Sohn Dante Weltino ein mit 76,543 Prozent. Dicht dahinter platzierte sich mit 76,5 Prozent Daniel Bachmann Andersen auf einem weiteren Pferd, dessen Erfolgskurve steil nach oben zeigt: Blue Hors Don Olymbrio. Dies war das beste internationale Ergebnis, das der zehnjährige KWPN-Hengst v. Jazz je erzielt hat.
Er ließ damit unter anderem das niederländische Toppaar Edward Gal und Zonik hinter sich, die mit 75,348 Prozent bewertet worden waren. Tinne Vilhlemson-Silfvén und Don Auriello wurden Achte für Schweden mit 75,283 Prozent, gefolgt von der Niederländerin Madeleine Witte-Vrees im Sattel des Vivaldi-Sohnes Cennin (74,652) und Juliette Ramel (SWE) mit Wall Street (71,522).
Alle Ergebnisse und Protokolle können Sie hier einsehen.
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