Frederic Wandres und Bluetooth sowie Felicitas Hendricks und Drombusch siegten in Wellington. Für Henricks war es eine bedeutende Premiere, für Wandres‘ Bluetooth der beste Grand Prix Special seiner Karriere.
Frederic Wandres kann zufrieden sein mit seinen Resultaten in Florida. In Wellington siegte der Olympiakandidat nach dem Grand Prix nun auch im Grand Prix Special. Hatte es im Grand Prix noch ein Versehen in den Serienwechseln von Sprung zu Sprung gegeben, gelangen alle „Einer“ diesmal problemlos. Im Durchschnitt lagen die Bewertungen in den fliegenden Galoppwechseln bei knapp unter 8,0. Die neun fliegenden Galoppwechsel von Sprung zu Sprung zwischen den beiden Pirouetten kamen dabei nicht ganz an die 15 Einer auf der Diagonalen heran. Auch die anschließenden Pirouetten zählten zu den schwächer beurteilten Lektionen. Wenn es etwas gab, das noch verbessert werden sollte, dann hier. Man hätte die Hinterbeine deutlicher von einander unterschieden im Galopptakt springen und weniger drehen sehen wollen.
Prima Piaffen bei Wandres und Bluetooth in Florida
Dafür gab es Noten bis zur 9,0 für Piaffen, die der Oldenburger Bordeaux-Sohn so zeigt, wie man sie sich wünscht. Mit gesenkter Kruppe, deutlicher Lastaufnahme und weit weg von den „Passagen auf der Stelle“, in denen das – nicht reell tragende – hoch abfußende Hinterbein bei hoher Kruppe von vielen Richtern gern gesehen und entsprechend bewertet wird. Die erste Piaffe aus dem Schritt legte Wandres unter Flutlicht in Florida noch leicht im Vorwärts an. Die zweite gelang dann nahezu am Punkt. 78,34 Prozent sind die beste Bewertung, die der Bordeaux-Sohn bislang in einem Grand Prix Special erzielen konnte.
In Wellington saßen mit der Dänin Susanne Baarup und dem US-Amerikaner Michael Osinski zwei der Richter in der Jury, die auch bei den Olympischen Spielen in Paris Ende Juli am Viereck Platz nehmen werden. Die Dänin Baarup gab dem Paar mit 76,277 Prozent die niedrigste Punktsumme der fünf Juroren. Osinski lag bei 78,298. Janet Foy (USA) vergab sogar knapp 81 Prozent für Wandres und Bluetooth. Die Plätze zwei und drei gingen an US-Kombinationen: 70,617 Prozent, Platz zwei, an Fayvel unter Anna Marek und Ashley Holzer folgte mit Hansel v. Don Olymbrio knapp dahinter (70,149).
Ergebnisse CDI5* Grand Prix Special Wellington 2024
Grand Prix Special und Kür in Wellington im Film
Hendricks erster 5*-Kürsieg
Keine 25 Jahre alt und schon 5* siegreich – U25-Europameisterin Felicitas Hendricks und ihr „Drömmel“ feierten den Sieg in der Kür. Zu Discoklängen tanzte der Destano-Sohn auf 77,245 Prozent. Es war die Premiere auf einem Tanzparkett auf CDI5*-Niveau für beide. Lediglich in den Einerwechseln klappte nicht alles ganz nach Plan. Aber auf der Jokerlinie konnte die 23-Jährige das wieder ausbügeln.
„Er war anfangs wild, aber immer gut im Herzen“, so Hendricks über ihren Partner, von dessen Passage sie besonders schwärmte. Sechsjährig kam der Oldenburger zu Hendricks.
Anna Abbelen, eine des Trios aus der „Florida-WG“, über deren Alltag wir in der April-Ausgabe des St.GEORG berichten, wurde mit ihrem Sam Dritte (73,895). Zwischen die beiden schob sich die schwedische Championatsreiterin Tinne Vilhelmson Silfvén mit dem ehemaligen Louisdor Preis-Finalisten Devanto v. De Chirico.
Ergebnisse der CDI5* Kür Wellington 2024
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