Was macht eigentlich Akeem Foldager?

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Akeem Foldager unter Andreas Helgstrand bei den Europameisterschaften in Herning 2013

Akeem Foldager war das letzte von sechs Championatspferden für Andreas Helgstrand. (© Julia Rau)

Nachdem der heute 14-jährige dänische Wallach Akeem Foldager von Andreas Helgstrand zu dessen in den USA beheimateten Landsfrau Charlotte Jorst gewechselt war, hörte man zunächst nichts mehr von dem Supertalent. Nun wurde er wieder auf dem Turnier gesichtet.

Vor einem Jahr, Anfang Februar 2015, erwarb Charlotte Jorst den dunkelbraunen Sohn des einstigen Holsteiner Siegerhengstes Akinos. Nachdem Jorst Akeem übernommen und zu sich nach Reno, Nevada, geholt hatte, machte sie einen ersten Turnierversuch mit ihm beim CDI-W Del Mar, Kalifornien. Der verlief noch nicht nach Plan. Im Grand Prix gab das Paar auf. Auf einen Start im Special verzichteten sie. Jetzt haben sie in Wellington, Florida einen zweiten Anlauf gewagt. Der glückte. Im (nationalen) Grand Prix belegten sie Rang zwei hinter Susan Dutta und Currency mit 67,9 Prozent. In der Kür gingen sie außer Konkurrenz an den Start, wurden dementsprechend nicht gewertet, zeigten aber dennoch eine ansprechende Vorstellung, wie psdressage.com berichtet. Dort zitiert man Jorst: „Ich denke, er war super heute. Es war das erste Mal, dass ich die Kür mit ihm auf einem Turnier geritten bin, also gibt es noch viele Dinge zu verbessern, aber ich dachte, es war super. Für ihn war es sicher eine positive Erfahrung. Wir sammeln gerade einfach nur positive Erfahrungen und gute Ritte.“

Auch lobt Charlotte die Arbeitseinstellung sowohl von Akeem als auch von Nintendo sagt Jorst: „Sie lieben ihren Job und sind sehr ehrgeizig. Sie haben einfach diese Persönlichkeiten. Sie lernen beide und sie sind beide glückliche Pferde.“

Joorst sagt, es könne schwierig sein, eine Partnerschaft mit einem Weltklassepferd aufzubauen. Sie sorge dafür, dass die Pferde glücklich sind mit dem, was sie tun. Dafür konzentriere sie sich auf ihre Stärken, statt auf ihre Schwächen. „Ich gebe den Pferden viel Freizeit. Ich reite sie vorsichtig und versuche alles so zu machen, dass ihre Stärken zum Einsatz kommen. Ich denke, das zahlt sich wirklich aus, weil sie einfach glücklichere Pferde sind.“

Psdressage.com berichtet weiter, Charlotte Jorst habe gewusst, dass Akeem ein Päckchen zu tragen hatte, als er kam. Derzeit arbeitet sie mit ihm daran eine Partnerschaft innerhalb und außerhalb des Viereckes zu etablieren.

Jorst sagt: „Er kam mit ein paar Problemen und einigen Dingen, von denen er sich erholten musste. Er kam nach Reno, Nevada, und blieb dort, während ich in Europa war. Er hing nur so herum, wurde im Schritt bewegt und hat einfach all das hinter sich gelassen, was er erlebt hat.“

Charlotte Jorst hatte sich zunächst darauf konzentriert, dass Akeem sich im Viereck wieder wohl fühlt. „Ich habe im Herbst angefangen, ihn zu reiten und es klappte einfach super. Ich gehe viel mit ihm ins Gelände weil er so schreckhaft war und am Anfang noch nicht einmal ins Viereck wollte. Wir haben viele unterschiedliche Dinge mit ihm gemacht und das hat sich bezahlt gemacht. Er ist einfach glücklich.“

Nach der Wintersaison in Florida sollen die Pferde erst einmal zurück nach Reno gehen, um dort zu pausieren, bevor sie mit ihnen nach Europa weiterreist, wo ein Teil der Sichtungen für die Olympischen Spiele stattfindet.

Bewegtes Pferdeleben

Akeem Foldager gehörte vorher Andreas Helgstrand zusammen mit Hanni Toosbuy Kasprzak, der Mutter der dänischen Championatsreiterin Anna Kasprzak. Der Dunkelbraune erregte Helgstrands Aufmerksamkeit mit seinen herausragenden Grundgangarten und einer fantastischen Piaffe-Passage-Tour. Doch das Paar bekam zunehmend Probleme miteinander auf dem Viereck. Zuletzt sorgten Fotos des Internetmagazins Epona.tv für Aufsehen, die das Paar während eines Tags der offenen Tür bei Helgstrand zeigten, und auf denen deutlich eine blau angelaufene Zunge im aufgesperrten Maul und Sporenmale an den Flanken des Pferdes zu sehen gewesen waren. Helgstrand wurde daraufhin angezeigt und später wieder freigesprochen, verlor seinen Platz im Championatskader und damit auch bei den Weltreiterspielen und musste auf zwei Sponsoren verzichten. Schließlich ging Akeem zu Charlotte Jorst, die zuvor auch schon den KWPN Hengst Nintendo v. Negro aus dem Stall Helgstrand erworben hatte. Beide Pferde hat die Dänin als potenzielle Olympiapferde für Rio erworben. Nintendo gehörte ebenfalls Hanni Kapsrzak, wurde aber von Helgstrands Bereiter Thomas Sigtenbjerggaard geritten.

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