Letztes Jahr hatten Felicitas Hendricks und ihr Drombusch in Wellington die ersten zaghaften Schritte im Seniorenlager gemacht. Inzwischen ist die 23-Jährige mehr als nur angekommen, wie sie dieses Wochenende demonstrierte.
Nach dem Grand Prix unter Flutlicht am Donnerstag sicherten die 23-jährige Felicitas und ihr zehn Jahre jüngerer Destano-Sohn Drombusch auch die Kür unter Flutlicht, eine Prüfung, in der es auch um Weltcup-Punkte ging. Mit 78,490 Prozent setzten die U25-Europameister gegen die Pan-Am Games Bronzemedaillengewinnerin Anna Marek (USA) auf Fayvel (77,715) sowie Kevin Kohmann im Sattel von Dünensee (76,305) durch.
Letzterer ist zwar gebürtiger Deutscher, hat aber inzwischen die US-Staatsbürgerschaft und lebt in den USA. Aber zwei andere Paare aus Deutschland waren gestern neben Felicitas und Drombusch ebenfalls in der Kür im Einsatz: Susan Pape, die britische Ehefrau von Hengsthalter Ingo Pape, mit Eclectisch (Rang vier, 75,745 Prozent) und Michael Klimke im Sattel von Domino (Platz sieben, 72,565 Prozent).
Die Siegerin Felicitas Hendricks, die ja gerade in Stuttgart das Finale des Piaff Förderpreises gewonnen hatte, war natürlich überglücklich: „Das ist riesig für mich, weil ich hier letztes Jahr meine ersten Seniorenprüfungen geritten bin und ich niemals gedacht hätte, dass ich heute an dieser Stelle hier stehen würde. Ich war schon glücklich, dass wir es durch den Grand Prix geschafft haben und nun habe ich diese Prüfung gewonnen – es ist unwirklich.“
Dabei kennt Felicia das Gefühl, in Florida erfolgreich zu sein nicht erst seit dem letzten Jahr. Schon seit sie 15 ist, war sie regelmäßig beim Global Dressage Festival dabei und hat hier schon Juniorenprüfungen gewonnen. Immer an ihrer Seite dabei: ihr Onkel und Trainer Christoph Koschel, der übrigens auch mit Kevin Kohmann arbeitet, gestern also gut beschäftigt war.
Rang zwei für ein neues Duo
Ihre größten Erfolge hatte die US-Amerikanerin Anna Marek bislang eigentlich mit Fire Fly. Mit dem Zizi Top-Sohn Fayvel war dies erst ihr drittes Turnier. Sie hat den Wallach von seiner Besitzerin Cynthia Davila übernommen, weil die eine Weile aufgrund einer Verletzung nicht reiten konnte. Beide trainieren mit Ann Gibbons. Als die sah, wie gut es zwischen Anna Marek und Fayvel funktionierte, beschlossen die drei, dass Marek ihn diese Saison reiten soll.
Marek schwärmt von ihrem neuen Partner: „Ann sagte, wenn wir die große Tour reiten wollen, brauchen wir eine schwierigere Kür. Wir haben mit Karen Robinson zusammengearbeitet und ich habe ihr erzählt, dass das Pferd so rittig ist, dass wir manche wirklich coolen Dinge einbauen können. Also haben wir diese wirklich komplizierte Kür zusammengestellt, aber für ihn ist es ein Spaziergang. Er ist wie ein Gummiball – er findet es nicht einmal schwierig.“
Und nervenstark sei er auch noch. Unter Flutlicht habe sie ihn einmal in Ocala geritten (so wie beheimatet ist). Aber da sei die Atmosphäre wesentlich entspannter als in Wellington. „Von daher wusste ich nicht, wie er reagieren würde. Aber es hat großen Spaß gemacht!“ Und ihr 20 Punkte für die Weltcup-Wertung der Nordamerika-Liga der FEI eingebracht.
Alle Ergebnisse der ersten Grand Prix Kür beim GDF finden Sie hier.
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