Wellington: Weiter geht’s mit den Siegen für Felicitas Hendricks und Drombusch

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Felicitas Hendricks und Drombusch auf dem Weg zu Grand Prix-Sieg Nummer drei in der noch jungen Saison 2024. (© Susan J. Stickle)

Nachdem der Saisonauftakt vor zwei Wochen in Wellington ja schon ein äußerst gelungener war für die beiden Piaff-Förderpreis Sieger Felicitas Hendricks und Drombusch, setzten sie gestern Abend noch einen drauf.

Mit 72,457 Prozent gewannen Felicitas Hendricks und Drombusch den Grand Prix der Vier-Sterne-Tour in Wellington. Ganz knapp geschlagen geben musste sich um gerade mal 0,044 Prozent ein anderes Paar aus Deutschland: Susan Pape (GBR) von der gleichnamigen Hengststation in Hemmoor mit dem Burg-Pokal-Vierten von 2022, Harmony’s V-Plus. Rang drei ging an die Schwedin Caroline Darcourt im Sattel von Lord Django (70,196).

Sowohl für das Siegerpaar als auch für die Zweitplatzierten war das gestern das bislang beste Ergebnis auf internationalem Parkett. Für ihr Halten, Rückwärtsrichten und daraus im versammelten Tempo antraben, also den Prüfstein der Durchlässigkeit, erhielten die 23-jährige Felicitas und ihr 13-jähriger Oldenburger Wallach v. Destano von Olympiarichter Henning Lehrmann bei B sogar eine 9,0.

Felicitas Hendricks sagte nach ihrem Ritt: „Das Pferd wird einfach besser und besser und ich bin wirklich froh, dass unsere Ergebnisse das widerspiegeln. Und das Beste ist, dass da noch Luft nach oben ist. Ich habe wirklich das Gefühl, dass dieses Pferd unbegrenzte Möglichkeiten hat, weil er will. Und ich weiß, dass er wird.“

Zu ihrem Training erklärte die U25-Europameisterin und Piaff-Förderpreissiegerin: „Wir arbeiten viel an Details um alles super geschmeidig und exakt hinzubekommen. Ich bin froh, dass wir diese Fortschritte machen und uns so gut entwickeln. Es macht mich unglaublich glücklich, ihn so präsentieren zu können und zu wissen, dass ich so ein zufriedenes Pferd unter mir habe, das bereit ist, im Viereck alles für mich zu geben.“

Die Prüfung war sowohl Qualifikation für die Kür als auch für den Special. Felicitas und Drombusch peilen die Kür an.

Drei-Sterne-Grand Prix

Vor dem Vier- stand der Drei-Sterne-Grand Prix gestern auf dem Programm in Wellington. Hier konnte sich die US-Reiterin Jennifer Williams mit dem zehnjährigen KWPN-Wallach Joppe K v. Harmony’s Rousseau über den Sieg freuen. 68,848 Prozent gab es.

Erneut knapp geschlagene Zweite: Susan Pape, diesmal auf dem Zenon-Sohn Eclectisch, für den es 68,609 Prozent waren. Rang drei holten Erin Nicholas mit Elian Royale, auch er ein KWPN, in die USA (67,969).

Einige alte Bekannte waren in dieser Prüfung am Start, etwa Zhaplin Langholt, der nach seinem Auftritt bei den Weltmeisterschaften der fünfjährigen Dressurpferde unter Andreas Helgstrand zu Charlotte Jorst wechselte. Letztes Wochenende gaben sie ihr Grand Prix Debüt in Wellington mit 69,174 Prozent und siegten. Ganz so viel waren es diesmal nicht. Nach mehreren teuren Patzern unter anderem in der Piaffe-Passage-Tour und den Einerwechseln wurden es 65,217 Prozent, womit sie einen raus aus der Platzierung waren.

Eine Schleife holte hingegen die Australierin Jemma Heran mit der San Amour-Tochter Saphira Royal. Die elegante Rappstute war von Steffi Wolf ausgebildet und erfolgreich sowohl beim Bundeschampionat als auch bei Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde präsentiert worden. Unter anderem gewannen sie 2016 Bronze in Ermelo bei den siebenjährigen Dressurpferden. Kurzzeitig saß auch Kristina Bröring-Sprehe im Sattel der Rappstute. Danach ging sie eine Weile mit der Kasselmann-Stallreiterin Nicole Wego-Engelmeyer, ehe im Sommer 2023 Jemma Heran sie erwarb. Mit 65,565 Prozent wurden sie gestern Neunte.

Ein weiteres Pferd mit Jungpferde-WM Erfahrung ist die nun zwölfjährige KWPN-Stute Haute Couture v. Connaisseur. Sie war von Dinja van Liere (NED) ausgebildet worden und ging mit ihr fünf- und siebenjährig in Ermelo, wurde Zehnte und Achte im Finale. Später nahmen die beiden unter anderem an den Europameisterschaften in Hagen teil, bis Haute Couture nach Amerika verkauft wurde. Seit dem Frühjahr 2022 stellt die US-Reiterin Katherine Bateson-Chandler sie vor und hat mir ihr schon Grand Prix und Special mit mehr als 70 Prozent gewonnen. Gestern gaben sie allerdings auf.

Alle Ergebnisse des Global Dressage Festivals finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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