Nach dem Sieg in dem Kurz-Grand Prix als Einlaufprüfung zur Weltcup-Kür ließen die Weltranglistendritte Charlotte Dujardin (GBR) und Gio in der Kür keinen Zweifel daran, dass sie das stärkste Paar des Starterfeldes sind.
Denn Gio war auch heute in Topform, nachdem er gestern ja bereits den Kurz-Grand Prix gewann. Punkten konnte der kleine Fuchs in dieser schweren Kür erneut mit energischen Passagen gut unter den Schwerpunkt fußend. Mit aktivem Hinterbein glänzte der KWPN-Wallach auch in den Piaffen und Piaffe-Pirouetten, wobei Gio in letzten bisweilen etwas schwankte. Auch kam der Apache-Sohn dort nicht mehr so gut zum Federn. Dennoch reichte es zu mehr als 80 Prozent in der A-Note, also der Bewertung für die Ausführung. Und die Schwierigkeit und der künstlerische Aspekt der Kür wurde mit deutlich mehr als 90 Prozent bewertet. Unter dem Strich machte das 89,040 Prozent. Damit nahmen Dujardin und „Pumpkin“ der Konkurrenz mehr als sieben (!) Prozent ab, konnten die Weltcup-Kür von London deutlich für sich entscheiden – und lieferten damit sogar ihr persönliches Bestergebnis.
Allerdings war es auch ein bittersüßer Sieg. Denn das war wohl der vorerst letzte gemeinsame Auftritt der Bronzemedaillisten von Olympia in Tokio 2021. Künftig wird die britische Juniorin Annabella Pidgley im Sattel des kompakten KWPN-Wallachs sitzen, allerdings weiter von Dujardin als Trainerin gefördert werden. Dennoch überwog die Freude Dujardins über den tollen Auftritt von Gio vor dem jubelnden Heimpublikum. Sie habe ein wahnsinniges Jahr mit Gio hinter sich, so Dujardin. Das Ankommen auf Grand Prix-Niveau, die Nominierung für Tokio, dort Einzel- und Teambronze, und dann auch noch Einzelsilber und Teambronze bei der Europameisterschaft in Hagen, und das alles mit einem erst zehnjährigen Pferd. Da braucht es nur diesen einen Satz, den Dujardin im Siegesinterview über den Fuchs sagte: „Was für eine Legende!“
Auf dem zweiten Rang landete Dujardins Teamkollegin aus Tokio, die 25-jährige Charlotte Fry. Sie saß im Sattel des 13-jährigen Zucchero-Sohns Dark Legend. In der Trabtour konnte das Paar punkten, die fliegenden Galoppwechsel hingegen sprang der KWPN-Wallach zwar fehlerfrei, aber hektisch und wenig bergauf. Insgesamt bedachten die Richter die Vorstellung des Paares mit 81,945 Prozent.
Vergleichsweise knapp dahinter landete der Deutsche Frederic Wandres mit seinem 14-jährigen Duke of Britain FRH und 80,260 Prozent auf dem dritten Platz. Der Dimaggio-Sohn, der im Besitz des Hofs Kasselmann steht zeigte unter Wandres eine sehr sichere Kür, die allerdings in der B-Note niedriger bewertet wurde als die von Charlotte Dujardin und Charlotte Fry.
Vierte wurden der Brite Richard Davidson mit dem 15-jährigen Lingh-Sohn Bubblingh (76,910 Prozent), gefolgt von seiner Landsfrau Lara Butler mit Kristjan v. Polarion (76,305 Prozent).
Die Dänin Nanna Skodborg Merald brachte ihre Kür mit der 16-jährigen Gribaldi-Tochter Orthilia zunächst zu Ende und hatte bis kurz vor Schluss wohl auch Aussicht auf eine vordere Platzierung. Doch dann färbte sich der weiße Schaum rund um das immerzu sehr aktive Maul der Stute kurz vor der letzten Grußaufstellung rosa – Blut. Das bedeutete den Ausschluss des Paars aus der Wertung.
Am Sonntag geht es nochmal um Weltcup-Punkte in London, dann für die Springreiter.
Die Ergebnisse der Weltcup-Kür finden Sie hier.
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