Hans Peter Minderhoud war als Zweitplatzierter der Gesamtwertung nach Göteborg zum Weltcupfinale gereist. Nachdem die Führende des Rankings, Isabell Werth, abgesagt hat, stieg er zum Favoriten auf. Und scheint diese Rolle auch auszufüllen. Auch wenn die Richter sich diesbezüglich nicht ganz einig waren.
Pluspunkte sammelten Hans Peter Minderhoud und sein 15-jähriger Florestan-Sohn Firt im heutigen Grand Prix mit der gleichmäßigen Anlehnung (bei allerdings fehlender Rahmenerweiterung in den Verstärkungen) und der Korrektheit ihres Rittes, beispielsweise in den geschmeidigen Zick-Zack-Traversalen, d. Ein Schnitzer unterlief dem Paar bei der Einleitung zur ersten Pirouette nach links, als der Wallach den Dreitakt im Galopp verlor und hinten gleichzeitig sprang. Die Zweierwechsel waren etwas schwankend und die Einer hätten ein wenig mehr nach vorne durchgesprungen sein können. Was wirklich negativ ins Auge fiel, waren die gleichmäßig ungleichmäßigen Tritte in der Passage. Bei jedem Tritt fußte das linke Hinterbein deutlich weiter vor als das rechte. Unter dem Strich kam Minderhoud auf 76,871 Prozent. Wobei die Richter sich in ihrer Notenvergabe nicht besonders einig waren. Der Schwede Gustav Svalling bei F gab 74,40 Prozent und hatte das Paar damit auf Rang sieben. Die höchste Benotung von 78,90 Prozent gab es von Irina Maknami (RUS) bei K und Dr. Evi Eisenhardt bei M. Auf die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen angesprochen, sagte Chefrichterin Susanne Baarup bei C, die Minderhoud ihrerseits auf Rang zwei hatte: „Wir hatten noch keine Gelegenheit, zu sprechen. Aber wir werden uns natürlich noch zusammensetzen und über jeden Ritt reden.“ Am Rande wurde dann laut, dass das Ergebnis von Gustav Svalling derzeit noch einmal nachgerechnet wird. Bisher gibt es davon aber noch kein Ergebnis. Der Reiter selbst war naturgemäß sehr glücklich und weiß genau: „Wenn ich einmal den Weltcup gewinnen will, dann ist das hier meine Chance!“
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