Sein Konzept sei aber klar, einen möglichst ruhigen, sicheren Grand Prix reiten, um dann in der Kür noch Reserven zu haben. Für den 13-Jährigen v. Don Ruto zogen die sieben Richter 76,671 Prozent.
Vierter wurde der Niederländer Edward Gal. Sein Rappe Voice ist ein zähes kleines Pferd. Der 15-jährige De Niro-Sohn hat Edward Gal durch die gesamte Wintersaison getragen. Beim Einreiten machte ihn sein Reiter noch einmal richtig eng im Hals und bei dieser Einstellung blieb es dann mehr oder weniger. Im ersten Drittel der Aufgabe hatte der Wallach die Nase nicht für eine Sekunden auch nur an der Senkrechten, geschweige denn davor. Die Kruppe ist oft hoch, die Piaffen an der Grenze zur Rückwärtstendenz, 74,86 Prozent.
Fünfte wurde die Irin Judie Reynolds mit ihrem erfahrenen Vancouver v. Jazz. Höhepunkte waren die Piaffen, ein starker Trab war nicht taktrein, vor der ersten Galopppirouette gab es eine kleineres Missverständnis in der Abstimmung und die Rechtsgaloppade müsste elastischer, und damit gesetzter und ausdrucksstärker sein, 74,443 Prozent.
Ein Pferd, das am Beginn seiner Karriere steht ist der Fuchs Cennin von der Niederländerin Madeleine Witte-Vrees. Der Hengst v. Vivaldi-Donnerhall trabt mit einem auffälligen Vorderbein, das nahezu in Totilas-Manier hoch ausschwingt. Aber nur im Geradeaus, in den Traversalen ist von diesem exaltierten Tritten nichts mehr zu sehen. Sie sind eher flach und hier muss noch Ausdruck erarbeitet werden. In der Passage ist der Fuchs ausdrucksstark im Vorderbein, das Hinterbein ist aber schleppend, hat kaum Abdruck. Die Piaffen waren leicht schwankend, auch die Zweierwechsel wünschte man sich balancierter, die Einerwechsel misslangen. Auch in den Pirouetten wünschte man sich mehr Galoppsprung. Der Fuchs, 2016 bereits Olympia-Reservist für das Oranje Team, ist mit zehn Jahren noch recht jung und entsprechend unausgegoren auf Grand Prix-Niveau. Mit mehr Kraft, besserer Rückentätigkeit und mehr „von hinten nach vorne reiten“, wird man noch von ihm hören. 73,9 Prozent, Platz sechs.
Platziert waren noch zwei Amerikaner. Siebte wurde Kasey Perry-Glass, mit dem Dänen Dublet v. Diamond Hit, dessen Maul nicht immer schön war und man meinte zwischen dem Schaum häufiger die Zunge zu sehen, 73,829 Prozent. Unharmonisch war die Darbietung von Steffen Peters mit Rosamunde v. Rock Forever auf Platz acht mit 72,257 Prozent. Die große Stute war vorne in den Trabverstärkungen nicht immer gleichmäßig. In den Piaffen versucht sie auf viel zu kleiner Grundfläche viele Tritte unterzubringen. Bei einer Piaffe mindestens 20, gefordert sind maximal 15. Der Schritt zeichnet sich durch eine gewissen Übersichtlichkeit aus, kaum dass die Hinterfüße in die Spuren der Vorderfüße fußen. Im versammelten Tempo tritt die Braune dazu noch deutlich kurz lang vorne. Trotzdem gaben die Richter immerhin noch 72,57 Prozent, dabei halfen 73,3 und 73,9 Prozent der Richter Andrew Gardner (GBR) und Leif Törnblad (DEN).
Unter den Nichtplatzierten gab es wenig glanzvolle Ritte. Ausbildungsmängel, Pferde, die maximal „brav“ wirkten, bei denen man den Eindruck hatte, ihr Fahrtenschreiber habe schon viel aufzuzeichnen gehabt waren darunter. Zwei junge Teilnehmer aus Südamerika sorgten für den für den Weltcup so typischen Touch. Der in Deutschland bei Norbert van Laak trainierende Brasilianer Joao Victor Marcari Oliva Xam ritt seinen Lusitano Schimmel Dos Pinhais Brasilien sehr ansprechend durch die Prüfung. Dem Hengst wünscht man etwas mehr Kraft im Hinterbein, aber der junge Mann präsentierte das Pferd stets in guter Haltung, 68,214 Prozent. Überschwängliche Freude zeigte Maria Florencia Manfredi aus Argentinien mit dem ebenfalls in Argentinien geborenen Bandurria Kavero, zwölfjährig. Wer da einen Vollblüter-Abkömmling vermutet, sieht sich getäuscht. Der Rappe ist eher aus der Kategorie Arbeitspferd, seine Reiterin, die äußerst zierliche Argentinierin Maria Florencia Manfredi hingegen das genaue Gegenteil. Schmal, zart, aber durchaus energisch. Und mit strahlend weißen Zähnen, die aus dem kaffeebraunen Teint strahlen. Mehr Rückentätigkeit hätte man gerne sehen wollen. Aber die Freude der jungen Dame hatte etwas.
Nach einem unharmonischen Ritt, bei dem der für Piaffen und Passagen extrem talentierte Hannoveraner Dejavu v. De Niro häufig mit weit aufgesperrtem Maul von seiner Reiterin Wendi Williamson durch das Viereck gesteuert wurde, fand sich Blut im Maul des Rappen. Das bedeutet Ausschluss, nicht nur ein Steward, sondern auch ein Tierarzt bestätigten das Blut. Damit hat sich die lange Anreise der Neuseeländerin nicht ausgezahlt. Aber üben soll man auch nicht auf dem Turnier, sondern zuhause.zapatillas air jordan 1 outlet | air jordan 1 dior cheap
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