Mit Spannung erwartet worden war das Turnierdebüt von Kristina Bröring-Sprehe und ihrem neuen Pferd, dem Oldenburger Destiny, beim Dressurturnier auf Gestüt Bonhomme in Werder, Brandenburg. Premiere geglückt, kann man sagen.
Kristina Bröring-Sprehe und der achtjährige Sohn des Desperados aus einer Mutter v. Sandro Hit-Argentinus lieferten eine schon sehr sichere Vorstellung in der Einlaufprüfung zur Qualifikation für das Nürnberger Burg-Pokal Finale 2017. Schließlich sind sie erst seit dem Frühjahr ein Paar. Allerdings kennt Destiny die Aufgabe ja auch bereits. Im vergangenen Jahr war er schon einmal beim Finale in Frankfurt dabei. Damals noch unter Sandra Nuxoll.
Mit seiner neuen Reiterin bildet der bildschöne Braune ein sehr elegantes Paar. Die Trabtour gelang den beiden schon sehr flüssig mit viel Ausdruck. Die Schritttour war geregelt mit gutem Übertritt im starken Schritt und klarer Fußfolge in der Versammlung. In der Galopptour begannen sie gut mit einer schon sehr ausbalancierten Rechtspirouette. Die nach links war allerdings schon nicht mehr so schön. Der Mittelgalopp danach war jedoch gut herausgeritten und die erste Hälfte der doppelten halben Traversale mit guter Stellung und Biegung, das Pferd sicher vor den Hilfen. Nach dem Umstellen schien kurz die Hinterhand vorauszueilen, aber Kristina Bröring-Sprehe korrigierte sofort. Die fliegenden Wechsel zu vier Sprüngen begannen etwas hektisch und waren dann nicht ganz so schön im Bergauf und nach vorne durchgesprungen wie die einzelnen Wechsel, die Destiny zuvor gezeigt hatte. Auch muss er in sich noch gerader bleiben. In den Dreiern musste er äppeln und kam dadurch kurz aus dem Takt und hinter die Hilfen der Reiterin. Die glich das gefühlvoll und geschickt nach vorne aus und am Ende der Diagonalen hatte sie ihn dann wieder bei sich. Die Schlusslinie mit dem Rückwärtsrichten auf der Mittellinie gelang dann wieder sehr gut.
Alles in allem war das fürs erste Mal eine wirklich schöne Vorstellung, mit der sie bei vier von fünf Richtern vorne lagen. Am begeistertsten war Wolfgang Schierloh bei M, der über 79 Prozent gab. Ganz anders Friedrich Lueken bei E. Wäre es nach ihm gegangen, wären Sprehe und Desperados gerade mal Zehnte geworden mit 72,439 Prozent. Man einigte sich auf der Mitte bei 76,390 Prozent.
Zweimal Kira Wulferding
Platz zwei ging an ein weiteres Pferd aus dem Oldenburger Zuchtgebiet und noch dazu eine ehemalige Reitpferdebundeschampionesse: Soiree d’Amour v. San Amour-Latimer mit ihrer Ausbilderin Kira Wulferding im Sattel. Als die nun achtjährige Stute 2012 die Bundeschampionatsschärpe holte, war sie wie eine Lichtgestalt auf der Burandtwiese. Und auch heute kann man sich dem Charme der Schwarzen mit den fließenden, leichtfüßigen Trabbewegungen nur schwer entziehen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Zum Auftakt der Galopptour hatte man allerdings etwas den Eindruck, dass es Soiree d’Amour noch schwer fällt, in den Lektionen höchster Versammlung, wie den Pirouetten reell Last aufzunehmen. Auch sperrte Soiree d’Amour immer mal wieder das Maul auf, was die Bewertung ebenfalls nicht ganz so hoch ausfallen ließ, wie es möglich gewesen wäre. 73,927 Prozent gab es für dieses Paar.
Kira Wulferding saß auch im Sattel des drittplatzierten Pferdes, der ebenfalls achtjährigen Rheinländer Stute Bohemian Rhapsodie v. Belissimo M-De Niro. 73,488 Prozent gab es hier, wobei die beiden vor allem in der Trabtour punkten konnten.
Morgen werden die Karten neu gemischt. Dann entscheidet sich, wer sich auf Gestüt Bonhomme für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal in Frankfurt empfehlen kann. Das Ticket bekommt nur der Sieger der Prüfung.
Bordeaux gewinnt Grand Prix, Diego die Kür
Nachdem Eva und Ulf Möller den Hof Kasselmann Ende vergangenen Jahres verlassen haben, um zukünftig mit Andreas Helgstrand zusammen zu arbeiten, hat Isabel Freese Eva Möllers Grand Prix-Pferd Bordeaux übernommen. Der elfjährige KWPN-Hengst v. United-Gribaldi, einst Körsieger in den Niederlanden und auf der Station Schockemöhle ein gefragter Vererber, hat die Umstellung offenbar gut verkraftet. Mit 72,90 Prozent sicherten die beiden sich den Grand Prix vor Marcus Hermes auf dem Oldenburger Carabas-Sohn Cabanas FH, die es auf 72,740 Prozent brachten.
Dritte wurde wieder Freese und wieder mit einem Pferd, das man sonst unter einer anderen Reiterin hoch erfolgreich gesehen hatte: dem zwölfjährigen Westfalen St. Emilion v. Sandro Hit-Ehrenwort. Der Hengst war einst über die P.S.I. Auktion verkauft worden und war in den vergangenen Jahren mit Dorothee Schneider hoch erfolgreich unterwegs. Ehe sie in den Grand Prix-Sport hineinwuchsen , gewannen sie 2011 unter anderem Bronze bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Verden. Jetzt reitet Isabel Freese also den Rappen und kam gestern mit 72,04 Prozent aus dem Viereck.
Kür
Im Grand Prix war der 17-jährige Oldenburger Don Larino-Sohn Diego Fünfter gewesen. In der Kür schlug die große Stunde für ihn und seine Reiterin Marion Op de Hipt – Sieg mit 76,725 Prozent. Ein schöner Erfolg für das Paar, das zu den ersten Gewinnern in der Geschichte des Piaff Förderpreises gezählt hatte.
Platz zwei ging an die Grand Prix-Sieger, Freese und Bordeaux. Heute erhielten sie 76,150 Prozent. Das genügte, um Marcus Hermes und Cabanas FH (steht für den Freiberger Hof der Familie Baumgürtel, wo Cabanas zur Welt kam) mit 75,475 Prozent auf den dritten Rang zu verweisen.
Alle Ergebnisse vom Gestüt Bonhomme finden Sie hier.zapatillas air jordan 1 outlet | Nike Zoom Shift 2 Bred , Home – Wakeortho Shop
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