Wiesbaden: Werth und Emilio sind die Sieger der Grand Prix Kür, Eger Zweite, Schneider Dritte

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Isabell Werth und Emilio tanzten vor dem Wiesbadener Schloss zum Sieg in der Grand Prix Kür. (© TomsPic)

Die Grand Prix-Kür unter Flutlich wurde in Wiesbaden zu Emilio-Festspielen. Der Ehrenpreis-Sohn tanzte unter Isabell Werth zum Sieg, trotz Fehlern in den Einerwechseln. Lokalmatadorin Evelyn Eger brachte mit ihrem Wallach Westminster eine neue persönliche Bestleistung zustande und schob sich damit noch vor Dorothee Schneider und Sisters Act auf Platz zwei.

Ihre Kür mit Höchstschwierigkeiten präsentierte Isabell Werth mit Emilio am Samstagabend vor dem Wiesbadener Schloss einmal mehr souverän. Und das, obwohl Emilio schon kernig war, wie die erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten nach der Prüfung verriet. Aus dem Grund ließ sie hier und da etwas Vorsicht walten – was ihr in den Zweierwechseln doch etwas zum Verhängnis wurde, da Emilio sie zeitweise nicht mitsprang und auch bei den Einerwechseln patzte. Dafür kassierten die beiden für die Trab- und Galopptour reichlich Punkte satt, vor allem auch für Piaffe und Passage, wobei erstere in der Kür ja in Piaffepirouetten dargeboten wird. 81,180 Prozent reichten für den Sieg für das Paar. Isabell Werth bedankte sich für die gute Stimmung auf dem Pfingstturnier in Wiesbaden: „Vielen Dank, dass sie hier so eine tolle Stimmung machen – Sie sind spitze!“

Persönliche Bestleistung für Wiesbadenerin Evelyn Eger und Westminster

Über eine neue persönliche Bestleistung und das auch noch vor heimischer Kulisse – das gelang der 25-jährigen Evelyn Eger mit ihrem Wallach Westminster in der Kür. Es war die vierte internationale Grand Prix Kür für das Paar und die erste in Wiesbaden. Der 18-jährige Weltissimo-Sohn Westminster ist seit 2022 unter Eger auf Turnieren unterwegs. Zuvor war der im Besitz des Hofs Kasselmann stehende Oldenburger unter Kasselmann-Bereiter Frederic Wandres unterwegs. Aber so gut, wie in Wiesbaden, wurde Westminster zuvor noch nicht bewertet. Unter Evelyn Eger tanzte der Wallach zu seiner Musik und zeigte bis auf die Zweierwechsel eine fehlerfreie Kür. Fast hätte es gereicht, um die 80 Prozent zu knacken. Auch 79,150 Prozent sind aber ein Ergebnis, über das Evelyn Eger sehr froh sein dürfte. Das betonte sie auch nochmal im Gespräch am Rande des Vierecks am Sonntagmittag in Wiesbaden.

Rang drei wurde es für die Zweitplatzierten des Grand Prix, Dorothee Schneider und Sisters Act. Die elfjährige Sandro Hit-Tochter sei zu Beginn der Kür fast etwas zu motiviert gewesen, so Schneider: „Am Anfang fand sie das ganz schön klasse hier und wollte richtig Party machen, aber dann hat sie zur Konzentration gefunden.“ Auch Sisters Act und Schneider hatten Fehler in den Wechseltouren zu verzeichnen und ließen ein paar Punkte in den Übergängen von Passage zu Piaffe und andersherum liegen. In den Trabtraversalen und Verstärkungen wusste sich Sisters Act hingegen besonders in Szene zu setzen. Unter dem Strich wurden es 77,650 Prozent für die Stute, die damit bei der zweiten internationalen Grand Prix Kür ihres Lebens Platz drei belegte.

Arnaud Serre aus Frankreich wurde mit dem erst neunjährigen James Bond de Massa Vierte mit 77,305 Prozent, gefolgt von Anja Plönzke und dem 16-jährigen Fahrenheit mit dem Ergebnis von 77,050 Prozent. Platz sechs wurde es für Franz Trischberger mit James Bond (75,485 Prozent).

Mit seiner Zukunftshoffnung Matchball belegte Sönke Rothenberger in der Kür Platz sieben (74,785 Prozent). Der Millennium-Sohn und sein Reiter hatten im Grand Prix noch einige Patzer drin und auch in der Kür kam es noch zu Abstimmungsschwierigkeiten. Allerdings sind die beiden auch erst seit Ende des letzten Jahres ein Paar. Nach der Kür sagte Rothenberger: „Wir hatten schon noch einige Schnitzer drin, aber ich hatte schon ein viel besseres Gefühl als gestern“, so der 28-Jährige. „Matchball und ich müssen einfach noch ein bisschen mehr zusammenfinden.“

von Korff

Sönke Rothenberger und Matchball in der Grand Prix Kür unter Flutlicht in Wiesbaden 2023. (© von Korff)

Alle Ergebnisse der CDI4* Grand Prix Kür von Wiesbaden 2023 finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

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