Heute stand bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Verden die Finalqualifikation der Fünfjährigen auf dem Programm, bei der ganze sieben Pferde Bewertungen über 90 Prozent erhielten.
Schon beim Bundeschampionat in Warendorf hatte man den Eindruck, dass der Hannoveraner Hengst Danciero v. Dancier-Floriscount (Z.: ZG Broers und Weber) sich unter Eva Möller toll weiterentwickelt hat. Das bestätigte der Siegerhengst der Westfalen-Körung 2018 aus dem Stall Helgstrand heute auch in Verden. Er gewann die Qualifikation für die Weltmeisterschaft der fünfjährigen Dressurpferde mit satten 96,6 Prozent, umgerechnet also einer Durchschnittswertnote von 9,66. Die errechnete sich aus der 9,5 für Trab, Schritt und Durchlässigkeit, einer 10,0 im Galopp (der einzigen 10 der Prüfung) sowie einer 9,8 für die Perspektive.
Knapp geschlagen geben musste sich mit 95,2 Prozent die KWPN-Stute Lightning Star v. Ferguson-De Niro unter Kirsten Brouwer. Die unheimlich elastische Braune wurde von dem Indonesier Titan Wilaras gezogen, für dessen Platinum Stables Brouwer einst arbeitete. Mit einer 9,7 erhielt sie die Tageshöchstnote im Bereich Durchlässigkeit. Schritt und Trab wurden mit je 9,5 bewertet, der Galopp mit 9,2 und die Perspektive mit 9,7.
An dritter Stelle stand wieder ein Hengst, der von Eva Möller für Helgstrand Dressage vorgestellt und 2018 als Siegerhengst gefeiert wurde: der Oldenburger Global Player v. Grand Galaxy Win T-Don Schufro. Der Rappe war heute morgen gleich unter den ersten Startern und lag mit genau 95 Prozent lange in Führung. Seine Einzelnoten: 9,2 im Trab, 9,5 im Schritt, 9,6 im Galopp, 9,5 für die Durchlässigkeit und 9,7 für die Perspektive.
Hoch gehandelt worden war im Vorfeld auch der Däne Hesselhøj Down Town, ein Sohn des einst selbst WM-erfolgreichen Hesselhøj Donkey Boy aus einer Zack-Mutter (Z.: Hans Jorgen Hoeck). Er ist Pferd Nummer drei unter den Top vier aus dem Stall Helgstrand. Im Sattel saß die Schwedin Jeanna Hogberg, die ihn für 92,4 Prozent präsentierte. Dreimal gab es die 9,5 – für Trab, Galopp und Perspektive. Im Schritt zogen die Richter eine 9,0, für die Durchlässigkeit eine 8,7.
Noch ein weiterer Hengst hatte exakt dasselbe Endergebnis: der Hannoveraner Damaschino v. Danone-Fidertanz vom Klosterhof Medingen mit Hannah Laser im Sattel. Der Dunkelfuchs, der sein Talent schon dreijährig demonstrierte, als er Reitpferde-Bundeschampion wurde, überzeugte heute mit 9,2 im Trab, 9 im Schritt, 9,5 im Galopp, 9 in der Durchlässigkeit und 9,5 für die Perspektive.
Wertnoten über 90 Prozent erhielten noch zwei weitere Pferde, zum einen der KWPN-Hengst Las Vegas v. Ferdeaux-Wynton (Z.: John Deenen) mit Franka Loos im Sattel. Er brachte es auf 91,80 Prozent, Platz sechs. 90,40 Prozent gab es für die als Schweizer Warmblut eingetragene La Traviata v. For Romance-Lord Sinclair aus der Zucht von Daniel Steinmann. Sandra Kötter stellte sie vor und konnte sich über die höchste Trabnote des Tages freuen, eine 9,8.
Weitere deutsche Pferde unter den Platzierten: der Oldenburger Francis Drake v. Franklin (Z.: Jobst Hartmann) mit Leonie Richter auf Platz acht (89,40), der von Lena Stegemann präsentierte Rod Laver v. Rock Forever (Z.: ZG Visser) an neunter Stelle mit 88,2 Prozent und der Westfale Belvedere v. Belissimo M (Z.: Jürgen de Baey) unter Stefanie Wolf mit 86,30 Prozent, Rang elf.
Neben den genannten zählen noch zwei weitere Pferde zu den bereits jetzt gesetzten Finalisten: die dänische Donkey Boy-Tochter Tophøjs Diadora unter dem Spanier Eric Guardia Martinez (87,60 Prozent, Rang zehn) und der KWPN-Wallach Labarron v. For Romance mit Dinja van Liere für die Niederlande (86,2, Rang zwölf).
Immer zwölf Pferde aus den ersten Finalqualifikationen rücken direkt in die Entscheidung vor. Drei weitere haben nochmal die Chance im kleinen Finale. Darum ging es heute bei den Sechsjährigen, deren erste Qualifikation bereits gestern war.
Kleines Finale der Sechsjährigen
Die drei weiteren Pferde, die sich heute das Ticket für die Entscheidung der Sechsjährigen sicherten, stammen allesamt aus dem Oldenburger Zuchtgebiet. An erster Stelle stand der in der Lewitz gezogene Fürst Kennedy v. Fürsten-Look unter João Pedro Moreira, seinem portugiesischen Besitzer. Sie siegten mit 85,60 Prozent.
Ebenfalls in der Lewitz zur Welt kam der Hengst auf Rang zwei: Valverdiv. Vivaldi unter Urte Balciunaite (LTU) mit 81,80 Prozent. Auf Rang drei ritt die Finnin Merita Hagren den von Heinz und Elisabeth Schulte gezogenen De Angelo v. Don Schufro mit genau 81 Prozent.
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