Man sah Stefanie Wolf die Erleichterung an, als sie zum zweiten Mal bei X stand mit der Rheinländer Stute Saphira Royal v. San Amour-Monteverdi (Z.: Herbert Werth, B.: Johann Hinnemann, bei dem Stefanie Wolf als Bereiterin arbeitet), die als Reit- und als Dressurpferd regelmäßig gut platziert beim Bundeschampionat war, aber noch nie an einer Dressurpferde-WM teilgenommen hat. In der Qualifikation hatten die beiden noch einen ärgerlichen Fehler gehabt, heute lief alles wie am Schnürchen. Von der ersten bis zur letzten Grußaufstellung präsentierten die beiden einen Ritt voller Harmonie und Leichtigkeit mit Highlights in den Fliegenden Wechseln, den Galopp- und Schrittpirouetten und den Rittigkeitsaufgaben, wie dem Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen. Die Stute dehnte sich vertrauensvoll an die Hand heran und davon profitierte der gesamte Ritt. Was die Richter sich besser gewünscht hätten, waren beispielsweise die Trabverstärkungen („etwas eilig, 8,4) und der Galoppsprung („mehr Bergauftendenz“, 8,0). Das floss dann auch etwas in die Durchlässigkeitsnote ein, die aber immer noch eine glatte 9,0 war, eben aufgrund der Leichtigkeit und Harmonie der Vorstellung. Alles in allem kam das Paar gleich zum Auftakt der Prüfung auf 78,641 Prozent und hielt die Führung bis fast zum Schluss. Stefanie Wolf war zu überwältigt für große Worte: „Das ist unglaublich für mich, einfach fantastisch“, strahlte sie in die Runde und machte sich dann schnell wieder auf den Weg. Schließlich gibt es heute ja auch etwas zu feiern!
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