TAKT, TAKT, TAKT
Der Verkauf der talentierten jungen Pferde ist naturgemäß ein Thema für die Reiter, die ja als Profis größtenteils selbst auch davon leben. Die drittplatzierte Niederländerin Kim van der Velden macht sich allerdings Hoffnungen, die KWPN-Stute Guadeloupe-Beau v. Bordeaux-Vivaldi halten zu können. Die beiden haben im vergangenen Jahr schon zusammen den Pavo Cup gewonnen, also sozusagen das Bundeschampionat der Niederlande. Was ihr Antlitz angeht, nun ja, mit der Schönheit einer Karibikinsel hat Guadeloupe-Beau wenig gemein. Sie kommt eher herb daher. Aber wenn sie sich in Bewegung setzt, dann ist das rasch vergessen. An Takt und Gleichmaß im Trab sucht die Fuchsstute ihresgleichen. Auch im heutigen Feld. Sie absolvierte die schwierige Aufgabe flüssig und in perfekter Harmonie mit ihrer dezent einwirkenden Reiterin. „Wir gratulieren zu diesem schönen Reiten!“, schwärmte Isobel Wessels. Die Jury lobte die Harmonie des Paares, die natürlichen, leichtfüßigen Bewegungen des Pferdes und die schönen Übergänge. Im Trab gab es eine 9,4, im Schritt die 8,8 („etwas mehr Dehnung!“) und im Galopp eine 8,6 („Zum Schluss wurden die Galoppsprünge etwas flacher.“). Zusammen mit einer 9,2 im Bereich Durchlässigkeit und einer 9,5 für die Perspektive als Dressurpferd erhielten Guadeloupe-Beau und Kim van der Velden bei ihrer WM-Premiere („Ich bin ja noch ganz neu in diesem Metier“) genau 91 Prozent. Um auf das Verkaufsthema zurückzukommen – die Stute gehört der Familie Pantapa, die schon länger Kunden bei Kim van der Veldens Trainer und Arbeitgeber Frank Jaspers sind. Sie hatten ein gutes junges Pferd gesucht und dann diese Stute bei ihrem Züchter P. Rulkens gefunden, die damals gerade vierjährig war. Sie sei von Anfang an eine tägliche Freude gewesen, verrät ihre Reiterin. Das ginge nicht nur ihr so, sondern auch den Besitzern. Deshalb sei sie recht zuversichtlich, dass sie Guadeloupe-Beau weiter ausbilden dürfe. Zu wünschen wäre es dem Paar!
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar