SCHÖNERES REITEN
Bis auf wenige Ausnahmen sah man heute erfreulich viele schön vorgestellte Pferde, wie beispielsweise den sechsplatzierten Trakehner Kipling v. Hofrat-Hohenstein (Z. u. B.: Peter Christensen) unter der Dänin Anne Troensegaard. Der mag kein Weltpferd sein, präsentierte sich aber so, wie man es sich für ein sechsjähriges Pferd wünscht – mit bereits erkennbarer Versammlung, steter, weicher Anlehnung bei geschlossen kauendem Maul und insgesamt reell von hinten über den Rücken an die Hand herangeritten. Richterin Maria Colliander (FIN) bestätigte: „Es ist sehr erfreulich, dass wir immer weniger spannige und nicht gut gerittene Pferde hier zu sehen bekommen. Dazu möchte ich den Reitern gratulieren. Tatsächlich ist dies aber auch den Richtern anzurechnen, die dieses schöne Reiten nicht nur lobend erwähnten, sondern in der Durchlässigkeitsnote auch entsprechend honorierten (in Kiplings Fall mit einer 8,8). Und umgekehrt, dass sie nicht zögerten, die Vorstellung von Pferden mit mangelnder Rückentätigkeit und in zu engem Rahmen zu ahnden. Das haben sie allerdings in der ersten Hälfte der Prüfung konsequenter gemacht als in der zweiten.
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