Der bildschöne Schimmel aus dem Besitz der Prüfungssponsorin Madeleine Winter-Schulze, die ihn für Beatrice Buchwalds Arbeitgeberin Isabell Werth erwarb, trabt mit einer beeindruckenden natürlichen Kadenz und Leichtfüßigkeit, dabei unerschütterlich im Takt. Da sieht nichts anstrengend oder mühsam aus. Und wenn es auf die Diagonale geht, dann lässt er die Beine einfach ein bisschen weiter fliegen … Eine 9,8 in dieser Grundgangart spricht für sich. Der Schritt ist fleißig und geregelt mit guter Dehnung und genügendem Raumgriff, 9,0. Dann kam der Galopp. Belantis tauchte ab und leider auch nicht wieder so richtig auf. Er kam auf die Vorhand und zeigte dementsprechend auch die fliegenden Wechsel nicht so, wie er es eigentlich kann mit seinem energisch abdrückenden Hinterbein. Die Richter gaben eine 8,3. Nachvollziehbarerweise wurde auch die Durchlässigkeitsnote durch die Galopptour gedrückt, 8,5. Dass die Perspektive des Schimmels als Dressurpferd außer Frage steht, bestätigten die Richter mit einer 8,9 für den Gesamteindruck. Alles in allem ergab das auch eine 8,9 in der Gesamtnote.
Dorothee Schneider hatte heute wirklich einen Lauf, denn sie stellte auch das Pferd auf dem vierten Platz vor: den Rheinländer Hengst Stanford v. Sir Donnerhall-Diamond Hit aus der Zucht von Anton und Uwe Mengelaers, der einst Bronze beim Bundschampionat gewann, damals noch unter Stefanie Wolf. Seitdem hat sich viel getan. Der Braune hat an Kraft gewonnen und präsentierte sich heute mit sichtlich verbesserter Hinterhandaktivität im Vergleich zu früher. Elastisches Schwingen war schon immer seine Stärke und der Schritt wurde ebenfalls schon damals mit Höchstnoten bedacht. Das ist auch so geblieben, 9,5 gab es hier. Im Galopp überzeugte er mit guter Bergauftendenz und energischem Untersprung über viel Boden. Daraus ergaben sich zwei sichere fliegende Wechsel, Wertnote 8,5 für diese Grundgangart. Die Ausbildungsnote lautete 8,8 (da floss wohl auch ein, dass der Hengst zeitweise den Schweif einklemmte, eine Angewohnheit, die man bei ihm auch früher schon beobachten konnte). Für den Gesamteindruck gab es eine 8,5. Machte die 8,62 insgesamt.
Auch Rang fünf belegte ein deutsches Paar (wobei Sezuan zwar in deutschem Besitz und Beritt ist, aber für das dänische Warmblut DWB an den Start geht): Carola Koppelmann auf der Rheinländer Stute Lady Loxley v. Lord Loxley-Abanos (Z.: Franz-Josef Münder). Die Dunkelbraune trabte sehr elastisch und schwungvoll, allerdings zeitweise mit etwas schleppender Hinterhand, insbesondere in den Wendungen, wo sie sich auch von Zeit zu Zeit etwas verwarf (8,5). Im Schritt war sie unerschütterlich im Takt und zeigte guten Raumgriff, 8,7. Für den Galopp mit erkennbarer Bergauftendenz und zwei sicher und ausdrucksstark gesprungenen Wechseln gab es eine 8,6. Die Ausbildungsnote lautete 8,4, die für die Perspektive 8,7, machte insgesamt eine 8,58.
Die mit favorisierten Gäste aus den Niederlanden, die es in die Platzierung geschafft hatten, reihten sich dahinter ein. Championatsreiterin Danielle Heijkoop gehörte ebenfalls zu den Regenopfern mit ihrem eleganten Rappen El Torro B v. Painted Black-Jazz (Z.: W.J.M. Beek), zeigte aber trotzdem eine ansprechende Runde mit zwei sicheren, ausdrucksstarken fliegenden Wechseln als Highlight (Gesamtnote 8,54, Platz sechs).
Zwei Paare teilten sich Rang sieben mit jeweils 8,44: Zum einen die Vize-Weltmeisterin bei den Sechsjährigen des Vorjahrs (damals mit Del Magico), Stephanie Dearing für Österreich, auf dem Oldenburger Hengst Riano v. Rock Forever-Weltmeyer (Z.: Johannes Westendarp) und Emmelie Scholtens auf dem bildschönen KWPN Hengst Estoril v. Zhivago-Gribaldi (Z.: R. Franssen), der leider beide fliegenden Wechsel versemmelte.
Dahinter landete mit der Gesamtnote 8,42 der Bronzemedaillengewinner des Vorjahres, Eye Catcher v. Vivaldi-Partout (Z.: G. Snoeks) mit Kirsten Brouwer im Sattel, gefolgt von Expression v. Vivaldi-Vincent (Z.: G. W. van Norel) unter dem WM-Reiter Diederick van Silfhout (8,42).
Den Reigen eröffnet hatte heute morgen um acht Uhr früh Ines Knoll mit dem Württemberger FBW Fairplay H v. Fürst Hohenstein-Disco-Tänzer. Der grundsolide Schimmel aus der Zucht von Werner Häfner kam mit 8,32 aus dem Viereck. Und schließlich zog auch noch die Hannoveraner Stute Sweetheart FH v. Scolari-Hohenstein (Z.: Jörg-Christian Kruse) unter Marcus Hermes als Zwölfte (8,28) nach einer sehr sicheren Vorstellung verdientermaßen auf direktem Weg ins Finale ein.
Lisa Lindner und der einstige Bundeschampionats-Zweite Quotenkönig v. Quaterback-Fürst Piccolo (Z.: Frank Dahlhoff) erreichten eine 8,18 und belegten Platz 14. Der für Deutschland startende Däne Marburg’s Zardetto v. Zack-Romanov Blue Hors (Z.: ZG Lund Hansen) erhielt eine 7,70 insgesamt.
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