EM Dressur: Englische Sensation, deutscher Sieg weit weg

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Die Britin Charlotte Dujardin auf Valegro sorgte für die erste Sensation dieser EM in Rotterdam. Mit 78,830 Prozent setzte sie sich an die Spitze der Zwischenwertung. Nach Christoph Koschels Ritt (71,444) ist der EM-Titel fürs deutsche Team in weite Ferne gerückt.

Heute um 12.18 Uhr begann die Dressur-Europameisterschaft in Rotterdam. Da hatten sich zwar bereits 15 Pferde und Reiter auf dem Viereck abgemüht, darunter die beiden Deutschen Helen Langehanenberg mit Damon Hill und Christoph Koschel auf Donnperignon, aber dann betrat das zweite britische Paar, Charlotte Dujardin auf dem neunjährigen KWPN-Wallach Valegro, das Viereck. Da spürten die Zuschauer zum ersten Mal an diesem Tag, wie schön Dressur sein kann. Quasi ohne Fehler tanzte der kompakte Dunkelbraune eifrig durch alle Lektionen, unter den Hufen schien er kleine Sprungfedern zu haben. Das auf den ersten Blick unauffällige Pferd, eines der jüngsten dieses Championats, hat offenbar keine Schwächen. Mehrfach wurde die Note neun von den sieben Richtern vergeben, etwa im starken Trab, in der ersten Piaffe und bei den Schlussnoten für den Schwung, immer diskret unterstützt von Charlotte Dujardin, der man vielleicht einen etwas elastischeren Sitz wünschen würde. 78,830 Prozent standen am Ende zu Buche und das war schon so etwas wie eine Vorentscheidung für die Mannschaftsmeisterschaft, die morgen nachmittag entschieden ist.

Denn der zweite deutsche Reiter, Christoph Koschel, konnte zwar mit 71,444 Prozent Helen Langehanenberg knapp hinter hinter sich lassen, die damit vermutlich das Streichergebnis liefern wird, aber die sieben Prozent Abstand zu Dujardin werden schwer aufzuholen sein. Die Vorstellung von Koschel und Donnperignon enttäuschte, wurde durch Fehler in den beiden Galoppwechseltouren entwertet. Es fehlte Saft und Esprit. Das gaben auch Reiter und Bundestrainer zu. Christoph Koschel gab unter anderem den am Rande stehenden Fernsehkameras Mitschuld am wenig eindrucksvollen Auftritt seines Fuchses. Das habe ich mir anders vorgestellt. Jede Diagonale auf die Kamera zu, Einerwechsel kaputt, Zweierwechsel kaputt, starker Galopp auch, das ist schon verschärft. Insgesamt war Donnperignon etwas introvertiert heute, am Anfang im Trab hätte er mehr losziehen können, war aber etwas rückwärts eingestellt. So ein Ergebnis wie mit Valegro wäre wahrscheinlich nicht drin gewesen, aber fünf Prozent mehr wäre möglich gewesen, auch nach Ansicht von Bundestrainer Holger Schmezer: Die Erwartungen bei Christoph waren größer, der Trainingseindruck war fünf Prozent mehr. Christoph wurde im Verlauf der Prüfung unsicher, das Maul des Pferdes war nicht so schön, aber die Bewertung reell. Er hatte insgesamt zu wenig Höhepunkte.

Auch wenn erst zwei Reiter aus Deutschland und England durch sind, ist doch schon eine Art Vorentscheidung gefallen. Denn Carl Hester auf Uthopia und Laura Bechtolsheimer auf Mistral Hojris gelten als noch stärker als Dujardin. Da wird es für Isabell Werth auf El Santo und Matthias Rath auf Totilas morgen schwer werden. Das Ding ist gelaufen, gab dann auch Holger Schmezer zu. 

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