FEI Sports Forum 2012 mit reger Beteiligung und neuen Ideen

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Am 30. April 2012 kamen knapp 300 Reiter- und Pferdefunktionäre auf Einladung des Weltreiterverbandes (FEI) in Lausanne zusammen. Die Tagesordnung war lang – Neues im Springsport, Blutregel und vieles mehr.

Es trafen sich mehr als 280 Delegierte von 39 nationalen Vereinigungen, Turnierorganisatoren, die Internationalen Reiter-, Besitzer- und Organisatorenclubs, FEI-Funktionäre der einzelnen Disziplinen, Tierärzte, Sponsoren und Medienvertreter, um das FEI Sports Forum 2012 zu eröffnen. Nach Themen, die den Springsport betreffen, ging es weiter mit den Tiermedizinern. Für die Präsidentin des Weltreiterverbands (FEI), Prinzessin Haya, war die Zusammenkunft ein Schritt in mehr Mitspracherecht für diejenigen, die den Sport gestalten: „Ab heute werden die Männer und Frauen, die unseren Sport ausüben, eine direkte Rolle spielen in seiner Leitung. Die Ideen, die wir in den kommenden drei Tagen austauschen, werden die Zukunft des Sportes bestimmen. Erstmals haben Sie die Möglichkeit, den Findungsprozess der Regularien zu beeinflussen, lange bevor beabsichtigte Veränderungen der FEI-Generalversammlung unterbreitet werden.“ Mehr Demokratie wagen, frei nach Willy Brandt.

Zunächst ging es um das Springreiten, die größte der sieben FEI-Disziplinen. Die Sterne-Auszeichnung der Turniere soll verändert werden. Das Stichwort heißt „Event Classification System“ (ECS). Bislang war ausschließlich die Höhe des Preisgeldes entscheidend für die Frage, ob ein Turnier Ein-, Zwei- oder Fünf-Sterne-Status hat. Jetzt soll auch die Infrastruktur der Turniere, die Sponsorenbetreuung, Pressearbeit usw. bei der Kategorisierung der Turniere berücksichtigt werden mittels des ECS, das objektive Kriterien für ein bestimmtes Sterne-Niveau definieren soll. Nach einem Meinungsaustausch zu der Angelegenheit soll die Idee nun weiter entwickelt werden.

Die wahrscheinlich einschneidendsten Veränderungen soll es bei der FEI-Nationenpreisserie geben. Derzeit finden die meisten Turniere mit FEI-Nationenpreis auf dem europäischen Kontinent statt. Dies müsse sich dahingehend ändern, dass auch die Interessen der „springsportlichen Entwicklungsländer“ in Asien, Arabien usw. bedient werden. FEI Generalsekretär Ingmar de Vos stellte einen Vorschlag für ein neues Konzept vor, bei dem alle Reiterlichen Vereinigungen, die an der Nationenpreisserie teilnehmen wollen, in Gruppen eingeteilt werden würden, vorzugsweise nach Regionen. Damit ein fairer Wettkampf ermöglicht wird, sollen die stärksten Verbände aufgeteilt werden auf die einzelnen Gruppen. Die Gruppenbesten bestreiten das Finale.

Bezüglich des FEI-Weltcups war man sich einig, dass das bisherige Konzept und die Partnerschaft mit Rolex soweit sehr erfolgreich ist. Nur solle das Finale demnächst früher terminiert werden, um wirklich das Ende der Hallensaison zu markieren. Auch wolle man das Qualifikationssystem noch einmal überarbeiten, um auch hier die Entwicklung des Sports in den verschiedenen Regionen der Welt zu fördern und eventuell neue Ligen zu etablieren.

Weitere Einzelheiten zu Änderungen und Verbesserungen im Springsport, die beim FEI Sports Forum diskutiert wurden, finden Sie hier.

Nach den Springsportlern hatten die Tierärzte das Wort. Hier ging es um vier zentrale Punkte: die Veterinär-Regeländerungen in 2013, Blut im Wettkampf, internationale Pferdetransporte, Klonen und die Fortpflanzung von Klonen.

Was im Wesentlichen zu den einzelnen Punkten besprochen wurde, finden Sie hier.

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