Es ist vollbracht! Nach jahrelangen Diskussionen, Beratungen, Befragungen und Entscheidungen wurden die Neufassungen der Regelwerke LPO (Leistungs-Prüfungs-Ordnung) und WBO (Wettbewerbs-Ordnung) im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Weimar auf den Weg gebracht. Gültig sind beide aber erst ab 1. Januar 2013.
Friedrich Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport erklärt: „Die Frage lautete stets: Was gilt noch? Was muss verändert oder angepasst werden?“ Dabei ginge es nicht darum, das ganze System auf den Kopf zu stellen, wohl aber darum Fehlentwicklungen aufzuspüren und durch entsprechende Kurskorrekturen einzudämmen.
Ein paar Neuerungen gibt es aber trotzdem, beispielsweise die Einteilung in „offene“ und „geschlossene“ Prüfungen. Bei letzteren sind ab 1. Januar 2013 die weniger routinierten Reiter unter sich. Wer im vergangenen Jahr mit drei oder mehr Pferden in Dressur oder Springen platziert war, wer der Leistungsklasse 1 angehört oder an Prüfungen der Klasse S*** und/oder höher teilgenommen hat, ist in den geschlossenen Prüfungen nicht teilnahmeberechtigt. Mit einem Kreuzchen an der richtigen Stelle auf dem Antrag für die Jahresturnierlizenz kann man sich für die Teilnahme an den geschlossenen Prüfungen entscheiden und somit den vielen Profis und Halbprofis auch auf ländlichen Turnieren aus dem Weg gehen. „Der Sport wird stärker denn je von den ,Vielreitern geprägt, von Reitern also, die mit mehreren Pferden starten“, sagte in Weimar auch FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau mit Blick auf die aktuelle Turniersportstatistik . „Mit der Änderung ist ein jetzt ein Anfang gemacht und ein gutes Regulativ geschaffen. In ein, zwei Jahren wird es sich zeigen, ob wir bei den Kriterien zum Beispiel ein Pferd mehr oder eins weniger nachbessern müssen.“ Die Begriffe „Profis“ und „Amateure“ wird es in der neuen LPO allerdings nicht geben. Die Begrifflichkeiten seien zu schwammig, zwischen einem Amateur, der neben seinem normalen Job jedes Wochenende mehrere Pferde auf dem Turnier reitet und einem unroutinierten Reiter, der ab und an ein Turnier reiten möchte, sich aber auch als Amateur bezeichnet, bestehen schließliche große Unterschiede. Darum hat man das System mit „offenen“ und „geschlossenen“ Prüfungen ins Leben gerufen.
Rotierende Richter
Neues gibt es auch in Sachen Richterbesetzung. Ab dem kommenden Jahr darf ein Richter maximal fünf Jahre in Folge auf einem Turnier eingesetzt werden. Jedes Jahr muss ein Richter auf einer Veranstaltung ausgetauscht werden. Damit wolle man auch die Einsatzmöglichkeiten für Jungrichter verbessern, erklärte Otto-Erley.
Zweite Auflage der WBO
2008 wurde die erste Fassung der WBO veröffentlicht mit Grundregeln, Tipps und Hinweisen für die Ausrichtugn breitensportlicher Pferdesportveranstaltungen. Zwar ist die Devise „erlaubt ist, was gefällt“ geblieben (innerhalb bestimmter Grundregeln), dennoch berücksichtigt die Neuauflage die Meinungen derjenigen Veranstalter, denen die Freiheit in der Ursprungsfassung zu weit ging. Für all jene gibt es nun detailliertere Angaben, die zudem kompakter zusammengefasst und schneller zu finden sind.
Beide neuen Regelwerke sind voraussichtlich ab September im Buchhandel, in Reitsportfachgeschäften und direkt beim FNverlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) erhältlich.
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