Reitmeisterin Dorothee Schneider hatte sich, ebenso wie zum Beispiel Isabell Werth und Charlotte Fry gegen einen Start bei den Horses & Dreams in Hagen und für den CDI5* in Fontainebleau, Frankreich, entschieden. Das hat sich schon jetzt gelohnt.
Um 8.15 Uhr heute früh musste schon das erste Paar aufs Viereck. Das waren Dorothee Schneider und First Romance. Der 13-jährige Württemberger DSP-Wallach v. Fürst Romancier-Day Dream legte gut vor: Mit seiner Ausbilderin im Sattel gelang ihm eine runde Prüfung, die mit genau 75 Prozent belohnt wurde.Ein Highlight war zum Beispiel der starke Schritt: zu 100 Prozent losgelassen, nach vorne an die Hand heranziehend marschierte First Romance los. Auch im starken Galopp konnte Schneider richtig zureiten. Aber es wäre noch mehr Punkte drin gewesen. In der Trabtour wirkte der Wallach noch etwas zögerlich und beide Pirouetten hätten zentrierter sein könne, besonders aber die erste. Dem gegenüber stand aber der Gesamteindruck eines zufriedenen, aufmerksamen und absolut gehorsamen Pferdes.
Die persönliche Prix-Bestleistung von Schneider und „Roman“ liegt bei 75,413 Prozent (2022 in Fritzens). Zuvor hatten sie in Mannheim schon einmal 75,109 Prozent erzielt. Jetzt in Fontainebleau haben sie bei ihrem ersten Start in der neuen Saison das Feld mit ihrer Runde bis zum allerletzten Paar angeführt. Doch dann kamen die Weltmeister.
Charlotte Fry und ihr zwölfjährigen KWPN-Hengst Glamourdale eröffneten die Freiluftsaison mit 79,935 Prozent nach einer konzentrierten, gehorsamen Runde in konstanter Anlehnung. Ein Fehler in den Zweierwechseln kostete Punkte und die ersten beiden Piaffen waren bis auf die ersten Tritte, in denen der Rappe die Hinterbeine extrem hochzog, eher „klebend“. Gut gelangen hingegen zum Beispiel das Rückwärtsrichten, die Verstärkungen in den schwunghaften Gangarten und die Zick-Zack-Traversalen.
Auf Platz drei gelang es dem spanischen 2021er EM-Paar Juan Antonio Jimenez Cobo und seinem Lusitano-Wallach Euclides Mor, Isabell Werth und Emilio hinter sich zu lassen. Jean-Michael Roudier bei E hatte die beiden sogar noch vor Schneider und First Romance. Insgesamt erzielten sie 73,696 Prozent.
Bei Isabell Werth und Emilio, dessen Vater Ehrenpreis ja vor wenigen Tagen gestorben ist, wurden es 73,174 Prozent.
John Whitaker unschlagbar
67 Jahre ist John Whitaker nun alt und noch immer ganz vorne dabei. Beziehungsweise heute in Fontainebleau war er nicht dabei, sondern alleine vorn. Sein Toppferd, der Franzose Unick di Francport v. Zandor trug ihn in fehlerfreien 36,72 Sekunden zum Sieg in der wichtigsten Springprüfung des Tages, einem 1,50 Meter-Springen mit Stechen. Das Nachsehen hatten Max Kühner und sein zwölfjähriger Ire Up Too Jacco Blue v. Chacco Blue mit 37,27 Sekunden. Dritte war die Französin Wilma Hellström auf dem elfjährigen Quinti von Hof v. Quicklij BZ (38,53).
Deutschland wurde nur durch ein Paar vertreten, Kendra Claricia Brinkop auf der zehnjährigen KWPN-Stute In Time v. Biscayo. Die beiden hatten vier Fehler im Normalparcours und waren damit nicht mehr platziert.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
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