German Masters: Zweiter Grand Prix-Sieg für Isabell Werth

Es war bereits der zweite Triumph für Werth, nachdem sie sich bereits im kleinen Grand Prix am Freitag mit Warum Nicht an die Spitze des Feldes gesetzt hatte. Auf Platz zwei ritt sich mit einer weitgehend fehler- aber nicht spannunglosen Vorführung Nadine Capellmann auf Elvis (74,208) vor der Schwedin Tinne Wilhelmson-Silfven (73,083). Sie stellte den 14-jährigen kapitalen Carex sauber, schwungvoll und gehorsam vor, das Bild eines gut gerittenen Pferdes, dem vielleicht die spektakulären Momente etwas abgingen. Und die zählen ja offenbar immer deutlicher mehr als gute Reiterei. Hinter EM-Reiterin Ellen Schulten-Baumer auf Donatha (72,583) wurde Heike Kemmer auf Bonaparte bei ihrem ersten Hallenstart Fünfte (71,958), auch ihr 14-jähriger Hannoveraner ist von Bestform noch entfernt. Monica Theodorescu, eine weitere Aspirantin auf einen der drei Startplätze für die Olympischen Spiele in Hongkong, wurde mit Whisper Siebte (70,292), die Schwachpunkte ihres elastischen Fuchses, die Piaffen und die Übergänge von und zur Passage, haben sich seit dem Sommer nicht wesentlich gebessert.
Ein Wiedersehen gab es mit dem von Martin Schaudt bei den Olympischen Spielen in Athen zu Mannschaftsgold gerittenen Weltall. Er wird jetzt von Dieter Laugks vorgestellt. Sehr sportlich von Figur, sind auch bei Weltall die alten Probleme nicht behoben: Klemmender Schweif, exaltierte, also nicht losgelassener versammelter Trab, so gut wie nicht gezeigter Schritt und hackeliger Galopp. Hinzu kamen reiterliche Pannen, so verlor Laugks beim Anreiten alle vier Zügel und während er nach den baumelnden Rettungsleinen angelte, schob sein Brauner los wie ein erstklassiger Einspänner. Hohe Punkte gab es wie gewohnt für Piaffen, Passage und starken Trab, aber das reichte immerhin noch den zehnten Platz mit 68, 750 Punkte. 

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