Am heutigen Sonntag ist Dieter Graf Landsberg-Velen verstorben. Vier Monate nach seinem 86. Geburtstag des Ehrenpräsidenten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) endete ein Leben, in dessen Mittelpunkt bis zur letzten Minute volles Engagement für den Reitsport in Deutschland stand.
Von 1968 bis 2001 war Graf Landsberg-Velen Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. „Dieter Graf Landsberg-Velen ist das Sinnbild des Reitsports“, betonte einst Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Vize-Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Dabei war er beides: Präsident aber immer auch Sportler. Inmitten „seiner Athleten“, im Jogginganzug und in Turnschuhen, kannte man ihn genauso wie im Anzug eines Funktionärs, der den deutschen Reitsport über drei Jahrzehnte repäsentierte.
Dass der Kontakt des Ehrenpräsidenten aller deutschen Reiter auch nach der Amtsübergabe an Breido Graf zu Rantzau niemals abbrach, war garantiert. Als Turnierleiter des hauseigenen „Balve Optimum“, häufiger Austragungsort der Deutschen Meisterschaft der Dressur- und Springreiter, blieb „der Graf“ stets am Ball, maßgeblich unterstützt von seiner Tochter Rosalie.
Dieter Graf Landsberg wurde am 17. Dezember 1926 auf Schloss Wocklum im Sauerland geboren. Er war studierter Jurist und übernahm im Alter von gerade einmal 23 Jahren den Vorsitz des Balver Reitvereins.
Am Beginn seiner Präsidentschaft im Jahr 1968 stand der Zusammenschluss der unterschiedlichen Pferdesport- und Zuchtverbände, die im Nachkriegsdeutschland entstanden waren. Fortan firmierten sie als „Deutschen Reiterliche Vereinigung“ und sind bis zum heutigen Tag der einzige Pferdesportdachverband, in dem auch die züchterischen Belange organisiert sind.
1973 wurde Graf Landsberg-Velen Vorsitzender des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), im selben Jahr wurde er auch in das Präsidium des damaligen Nationalen Olympischen Komitees (NOK) gewählt, stieg 1974 zum Vize-Präsidenten des Deutschen Sportbundes (DSB) auf. Ab 1993 firmierte er fernerhin als Vize-Präsidenten des NOKs.
Bei aller Begeisterung für den Pferdesport hatte der Hausherr von Schloss Wocklum aber auch ein anderes, lebensbestimmendes Thema: 35 Jahre stand er dem Malteser Hilfsdienst vor. 1957 begann das karitative Engagement, zunächst als Leiter, später als Präsident. In dieser Zeit wurde aus dem Sanitätsdienst ein international agierendes Hilfsunternehmen.
Dieter Graf Landsberg-Velen war ein hochdekorierter Mann, Träger des großen Bundesverdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und des Olympischen Ordens. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des FN-Präsidenten wurde er 2002 mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold mit Brillanten ausgezeichnet.
2009 hatte der ST.GEORG Dieter Graf Landsberg-Velen mit dem Ehrenaward ausgezeichnet. Das Mitgefühl von Redaktion und Verlagsleitung gilt den Hinterbliebenen.
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