Für Ann-Cathrin und mich steht allerdings noch das Springen an. Also durch die Hallen, an den Verkaufsständen vorbei, über das Messeglände, durch den Tunnel zurück zum Hänger, Dressursattel runter, Springsattel drauf, Gamaschen an und wieder zurück. Eines ist sicher: Mein Schrittzähler freut sich ganz besonders.
Während wir unsere Pferde umsatteln, wird bereits der Parcours aufgebaut. Ansprechend, mit vielen Distanzen und gebogenen Linien. Aber machbar. Doch das Glück ist diesmal nicht auf unserer Seite. Ann-Cathrin startet als erste und muss einen Fehler und eine Verweigerung in Kauf nehmen. Auch ich habe einen Fehler und das deutlich zu hohe Grundtempo meines Turboponys drückt die Stilnote ebenfalls. Mit diesem Ergebnis gibt es leider keine Chance mehr auf eine Platzierung. Natürlich ist die Enttäuschung groß. Aber der olympische Gedanke… Naja.
Zur Siegerehrung dürfen wir, wenn auch zu Fuß, trotzdem alle. Aber ich bin ganz froh, dass mein Pony draußen warten muss und nur die ersten fünf Mannschaften ihre Pferde mitnehmen durfen. Denn während wir in der großen Halle stehen, in der in diesem Rahmen noch ein goldenes Voltigierabzeichen verliehen wird, reißt einigen Pferden der Geduldsfaden. Viele steppen unruhig im Kreis, eines beginnt sogar, nach seinem Mannschaftskameraden zu treten. Auch das Pferd des geehrten Voltigierers ist so unruhig, dass es schließlich noch während der Ehrung aus der Halle geführt wird. Zum Glück ist nichts passiert, aber ich hätte mir doch gewünscht, dass dabei etwas mehr Rücksicht auf die Pferde genommen wird. Nicht zu vergessen, dass viele Zwei- und Vierbeiner solch eine Atmosphäre das erste Mal erleben. Und etwas Besonderes ist dieser Tag auf jeden Fall. Ich habe meinem Pony jedenfalls jetzt erstmal Vitalpilze bestellt. Für die Nerven. Vielleicht ist er dann auf der nächsten HansePferd etwas entspannter.
Schöne Erinnerung: Die Plakette kommt natürlich an die Boxentür.
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