Haya macht Rückzieher: Keine dritte Amtszeit

Vor wenigen Wochen hatte sie sich vom FEI-Vorstand, dem Bureau, einstimmig eine dahin gehende geplante Statutenänderung absegnen lassen, die von der Generalversammlung im November nur noch bestätigt werden sollte. Erst vor sieben Jahren, nach Hayas Amtsantritt, waren die Statuten geändert worden und die Amtszeit eines Präsidenten auf zwei Legislaturperioden begrenzt worden.

Mit ihrem Amt als FEI-Präsidentin wird die jüngere Ehefrau von Dubais Staatschef Scheich Mohammed auch ihren Sitz im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) verlieren. Ihren Entschluss teilte sie in einem wortreichen FEI-Statement mit und erinnert an ihr Manifest vor sieben Jahren, in dem sie die Begrenzung der Amtszeiten gefordert hatte. Über die Gründe dieser plötzlichen Erinnerung kann nur spekuliert werden, aber mit einer einstimmigen Wiederwahl hätte Haya wohl nicht rechnen können, auch wenn sie die erforderliche Zweidrittelmehrheit wohl zusammen bekommen hätte. Die reiterlichen Föderationen der Schweiz und der Niederlande hatten Bedenken angemeldet, wegen des Verdachts der Befangenheit der Präsidentin. Ihr Ehemann ist mit seinem Distanzstall in mehrere Dopingverfahren verwickelt, wurde vor zwei Jahren für sechs Monate gesperrt. Mit einem Brandbrief hatte der Schweizer FN-Präsident Charles Trolliet auf die Missstände im Distanzsport hingewiesen, in die vor allem Reiter aus den arabischen Ländern verwickelt sind, mit Doping, aber auch mit Zusammenbrüchen von Pferden bis hin zu Knochenfrakturen. Eine Arbeitsgruppe der FEI soll jetzt den Sport durchleuchten.

Nun muss ein neuer Kandidat gefunden werden, und das ist gar nicht so einfach. Der Generalsekretär der deutschen FN, Soenke Lauterbach, sagt dazu: Wir sind auch überrascht und suchen jetzt einen Kandidaten. Wir unterstützen den, den wir für geeignet halten, egal woher er kommt.

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