Gestern hat SG-Online über die beiden Herpes-Opfer eines Reitstalls im schwäbischen Ditzingen berichtet. Heute meldet die Stuttgarter Zeitung den Tod eines dritten Pferdes aus demselben Stall.
Die Vorfälle ereigneten sich auf dem Hof des Landwirts Wolfgang Pandtle, der insgesamt 45 Pferde beherbergt. Der sagte gegenüber der Stuttgarter Zeitung: „Drei Todesfälle, doch ich befürchte, dass das noch nicht das Ende ist.“ Wie viele Pferde auf dem Hof erkrankt seien, könne er nicht sagen. Das jüngst verstorbene Pferd habe seit Samstag kein Fieber mehr gehabt, dann seien Lähmungserscheinungen aufgetreten und der Gesundheitszustand des Pferdes habe sich rapide verschlechtert.
Man ist sich inzwischen zu 99 Prozent sicher, dass die toten Pferde dem Herpes-Virus Typ IV zum Opfer gefallen seien. Dies ist die wohl gefürchtetste Diagnose, denn Erkrankungen des Nervensystems mit Lähmungserscheinungen treten hier häufig auf.
Pandtle hat seine gesamte Anlage unter Quarantäne gestellt und auch der umliegende Pferdesportkreis Böblingen hat obwohl nicht vorgeschrieben reagiert. Dessen Vorsitzender erklärte der Stuttgarter Zeitung: „Auf private Lehrgänge haben wir keinen Einfluss, aber unsere PSK-Lehrgänge wurden für die nächsten Tage alle abgesagt.“ In anderen Reitvereinen hat man inzwischen Reitverbote für Externe verhängt und auswärtigen Trainern strenge Auflagen für die Unterrichtserteilung auf den Weg gegeben, beispielsweise Stunden nur dann geben zu dürfen, wenn sie vorher nicht in einem anderen Stall gewesen waren.
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