Nachdem der FN-Sponsor AGCO/Fendt am Donnerstag eine Pressemitteilung herausgegeben hatte, in der die Einstellung des Medikationsverfahrens gegen Isabell Werth gefordert wurde und die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) dazu Stellung bezogen hat, spricht nun der Anwalt von Isabell Werth.
Werths Anwalt Andreas Kleefisch aus Münster sagt: „FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach versucht durch falsche Tatsachendarstellung Druck von der Verbandsgerichtsbarkeit zu nehmen.“ Dabei bezieht er sich auf die FN-Stellungnahme, in der die FN Fendt vorwirft, die Firma habe gesagt, dass zwei Gutachter nachgewiesen hätten, dass die verbotene Substanz durch das Tränkesystem in Isabell Werths Pferd gelangt sei. Dem sei aber nicht so.
„Die Gutachten (die feststellen sollten, ob es möglich ist, dass Isabell Werths Pferd El Santo durch das Tränkesystem das mit Medikamenten versetzte Wasser von Boxennachbarn Warum Nicht trinken konnte, Anm. d. Red.) beschrieben lediglich die technischen Möglichkeiten, trafen aber keine Aussagen zur Wahrscheinlichkeit.“
Kleefisch sagt nun: „Diese Aussage des FN-Generalsekretärs ist falsch und dies dürfte er auch wissen.“
Und weiter: „Der Gutachter von der Technischen Universität Braunschweig, den die FN selbst beauftragte, um das entlastende Privatgutachten eines im Auftrag des Lieferanten des Tränkesystems tätigen vereidigten Sachverständigen zu entkräften, beschäftigt sich sehr wohl mit dem Grad der Wahrscheinlichkeit mehrerer möglicher Alternativen, wie der Stoff in die Tränke des betroffenen Pferdes gelangt sein kann. Zwei Alternativen hält er für weniger wahrscheinlich, eine jedoch für unvermeidbar!“
So heiße es auf S. 5 des Gutachtens vom 24. Juli 2013:
„Von den drei geschilderten Mechanismen werden die Nrn. 1 (Rücklauf durch undichtes Rückschlagventil) und 3 (Unterdruckstöße) als weniger wahrscheinlich eingeschätzt. (…) Der Mechanismus Nr. 2 (Einsaugen durch Entnahme an Zapfstellen) ist dagegen praktisch unvermeidbar, wenn bei druckloser Ringleitung an 2 Stellen Zapfventile betätigt werden.“
Andreas Kleefisch schließt seine Auführungen mit den Worten:
„Es ist unerklärlich, dass der FN-Generalsekretär sich offenbar als Gegner seiner verbandsangehörigen Sportler sieht. Soenke Lauterbach, so muss man vermuten, versucht Druck auf die Richter des nun mit dem Fall befassten Großen Schiedsgerichts aufzubauen, um das offenkundige Fehlurteil der Disziplinarkommission zu retten.
Isabell Werth lässt rechtliche Schritte gegen die FN und insbesondere Soenke Lauterbach wegen der Pressemitteilung vom 30.01.2014 prüfen.“
Anm. d. Red.: Isabell Werth hatte immer ihre Unschuld beteuert. Tatsächlich habe es zu dem fraglichen Zeitpunkt Cimetidin in ihrem Stall gegeben, ein Magenmedikament gegen überhöhte Säureproduktion, welches El Santos Boxennachbar Warum Nicht bekommen hat zur Vorsorge, weil er auch mit dem magenschädigenden Schmerzmittel Phenylbutazon behandelt wurde. Isabell Werth macht das Tränkwasser, das durch Unterdruck von der Tränke des einen Pferdes, Warum Nicht, in die des benachbarten Pferdes, El Santo, gelangt sei, für den positiven Befund verantwortlich. Warum Nicht sei das Medikament per Maulspritze verabreicht worden, er habe es nur sehr ungern genommen. Die Pfleger hätten den Rest dann in die Tränke gespritzt und die Spritze auch darin ausgewaschen. Durch Stromausfall sei vorübergehend auch die Wasserpumpe ausgefallen, dadurch sei Unterdruck entstanden und das Wasser von Warum Nichts Tränke in die von El Santo gepumpt worden. Während Warum Nicht das medikamenthaltige Wasser verschmähte, hat es El Santo offenbar vorzüglich geschmeckt.
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