Ein bisschen geht es zu wie bei der Weltmeisterschaft: Vier Reiter, vier Pferde, jeder muss auch die Pferde der Konkurrenten reiten. Die Akteure sind keine gestandenen internationalen Cracks, sondern vielversprechende Nachwuchsreiter. Der Sieg in diesem Jahr ging an die 16-jährige Frederike Staack.
Die Holsteinerin aus Lasbeck nördlich von Hamburg, die in Breitenburg bei Bo Kristoffersen trainiert und in Leipzig vom Schweden Rolf Göran Bengtson unterstützt wurde, zeigte sich den Anforderungen am besten gewachsen, und die waren hoch genug. Ich bin total erschöpft, die Prüfung hat viel, viel Konzentration verlangt, sagte Frederike Staack glücklich und zugleich überrascht, dass sie als 16-Jährige den renommierten Goldenen Sattel gewonnen hatte. Vier bereits auf Championaten erfolgreiche Junioren und Junge Reiter, die auf ihrem eigenen Pferd und den Pferden ihrer drei Konkurrenten in einem anspruchsvollen Stilspringen ihre Klasse und ihr Talent unter Beweis stellen müssen, waren von Bundestrainer Markus Merschformann nominiert worden: Neben Frederike Staack ihr junger holsteinischer Landsmann Philipp Koch (16) aus Tasdorf sowie beiden Jungen Reiter aus Baden-Württemberg, Kaya Lüthi (19) und Niklas Krieg (20).
Besonders Kaya Lüthis neunjähriger Holsteiner Wallach Quaddro verlangte den jungen Teilnehmern Einfühlungsvermögen und Nervenstärke ab. Zweimal verweigerte er einen Oxer, in jeder Runde fiel mindestens eine Stange. Am besten bewältigte Frederike Staack die Aufgabe: Wertnote 8,3. Nach vier Runden hatte sie 32,6 Punkte gesammelt und den Sieg in der Tasche.
Für Kaya Lüthi aus dem südbadischen Aach begann die Prüfung enttäuschend. Ausgerechnet ihr eigenes Pferd Quaddro ließ sie im Stich, so dass die Wertnote 5,2 alle Hoffnungen auf den Sieg platzen ließ. Aber die seit ihren Ponyjahren erfolgreichen Amazone und amtierende Deutsche Meisterin der Jungen Reiter konnte aufholen und punktete bei der Jury mit zwei fantastischen Runden: Wertnote 9,3 auf Niklas Kriegs Westfalen Ayers Rock und 9,2 auf Friederike Staacks Holsteiner Stute Unbelievable. Nach vier Ritten rangierte Kaya Lüthi mit 32 Punkten auf Rang zwei.
Niklas Krieg, der in die Fußstapfen seines Vaters Andreas Krieg tritt, wurde Dritter mit 30,8 Punkten. Der junge Mann aus Villingen-Schwenningen kann sich damit trösten, dass er das beste Pferd im Wettbewerb stellte. Sein Westfale Ayers Rock erzielte in den vier Runden 32,6 Punkte.
Etwas vorsichtig agierte der 16-jährige Philipp Koch aus Tasdorf. Der Sohn der Trakehner-Zuchtverbandspräsidentin Petra Wilm machte seine Sache dennoch gut und erhielt viel motivierenden Applaus des Publikums (27,2).
Der Goldene Sattel HGW Nachwuchsförderpreis wurde vor 28 Jahren von Springreiter-Legende Hans Günter Winkler ins Leben gerufen, und noch immer gehört der 87-Jährige zur Jury. Und auch in diesem Jahr ließ er es sich nicht nehmen, der Siegerin persönlich zu gratulieren.
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