Im Mai verabschiedet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) die neu überarbeitete Leistungsprüfungsordnung (LPO), die dann ab 2013 den Turniersport in Deutschland regeln wird. Um herauszufinden, was am Ist-Zustand auf Deutschlands Turnierplätzen verbesserungswürdig ist, hat die FN eine Umfrage gemacht, an der fast 14.500 Reiter teilnahmen.
Unzufrieden mit dem Veranstaltungs- und Prüfungsangebot der Turniere in Deutschland waren 13,5 Prozent der Turnierreiter, die ihre Meinung in der Umfrage kundtaten. Zufrieden waren hingegen 42,5 Prozent der Reiter.
Interessant: Die Reitvereine verzeichnen in nahezu allen Bundesländern rückläufige Zahlen. Auch gibt es weniger aktive Turnierreiter, weniger Turnierveranstaltungen und trotzdem bleibt die Anzahl der Starts konstant.
Als Begründung, weshalb die Turnierreiterei an Reiz verliert, gaben die Reiter beispielsweise an, dass die Turniere zu überlaufen sind und der Umgangston unter den Teilnehmern zu unfreundlich. Übereifer und Neid waren genannte Stichworte.
Mehrheitlich waren es jedoch persönliche Gründe, die es nicht erlauben, das Wochenende auf dem Turnierplatz zu verbringen (kein Pferd, berufliche oder familiäre Verpflichtungen).
Wenn Erfolglosigkeit der Grund für Wettkampfabstinenz war, folgte oft die Begründung, dass mangelnde Chancengleichheit besteht. Man monierte die mangelende Qualifikation und die Voreingenommenheit von Richtern, die „nach Namen richten“ und bei Regelwidrigkeiten auf dem Abreiteplatz nicht einschreiten.“
Die Rede war auch von Frustration ob der Tatsache, dass man als Erwachsener gegen jugendliche Konkurrenz reiten müsse. Oder als reiner Amateur, für den die Reiterei ein Hobby ist, gegen Profis mit entsprechend mehr Routine.
Der Leiter der Abteilung Turniersport bei der FN, Freidrich Otto-Erley, erklärte: „Gerade das Thema Chancengleichheit steht in allen Befragungen ganz oben und ist einer der Punkte, an dem wir unbedingt ansetzen müssen.“
Und was unternimmt die FN? Friedrich Otto-Erley: „Der erste Schritt muss sein, ein zielgruppenorientiertes Prüfungsangebot und damit ausgewogenere Starterfelder zu schaffen. Damit (…) sich auch waschechte Amateure mit nur einem Pferd auf dem Turnier wieder wohl fühlen.“ Ob sich durch die LPO 2013 etwas ändert? „Die Ergebnisse der Umfarge sind in die LPO 2013 eingeflossen. Trotzdem ist klar: Allen wird es auch dieses Regelwerk nicht recht machen können. (…) Verbesserungen wird es aber auf jeden Fall geben, was die Trennung nach Leistung und Routine angeht.“
Weitere Infos zur Neuauflage der LPO in 2013 (übrigens exakt 100 Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Version) wird es in ST.GEORG 5/2012 geben.
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