Luhmühlen CIC***: Michael Jung auf Titelkurs

Das war eine Punktlandung. In genau 6.30 Minuten, auf die Hunderstel Sekunde genau also in der Bestzeit, konnte Michael Jung mit dem elfjährigen River of Joy im Gelände seine Führung im Dreisterne-CIC von Luhmühlen und damit in der Deutschen Meisterschaft verteidigen. Mit 27,80 Punkten,  seinem Dressurergebnis, geht er mit mehr als einen Springfehler Vorsprung in das abschließende Springen morgen. Obwohl der in Baden-Württemberg gezogene Rubicell-Sohn nach Ansicht seines Reiters nicht der Schnellste ist, konnte Jung sogar an Sprung 24, der Lottokombination,  den längeren Weg wählen, ohne die Führung zu gefährden. Er ist eben sehr flink am Sprung, so Jung. Auf Platz zwei mit 34,80 Minuspunkten liegt zur Zeit der EM-Dritte von 2011, Frank Ostholt auf Little Paint, der alle Klippen fehlerlos, aber fünf Sekunden über Bestzeit absolvierte, vor seiner Frau Sara Algotsson-Ostholt auf Wega (35,60).

Nur drei Reiter blieben innerhalb der Bestzeit, außer Jung auch Ingrid Klimke auf dem zwölfjährigen Trakener Tabasco v. Heraldik xx ( 36,20, Zwischenrang vier) und Dirk Schrade auf dem 16-jährigen Holsteiner King Artus v. King Milford (43,00, Platz acht) Er galoppiert wie ein Vollblüter und sieht auch so aus. Auch Schrade hatte sich ein schönes Zeitpolster herausgeritten, sodass er bei der letzten trickigen Lottokombination nicht mehr das Risiko des kürzesten Weges eingehen musste. Er steht auf der Kandidatenliste für London wie auch Ostholt mit Little Paint und Ingrid Klimke mit Abraxxas. Letzteres Paar liegt hinter Michael Jung mit Zweitpferd Halunke (38,60) vorläufig auf Platz sechs (38,80).

Insgesamt war der   3704 Meter lange Kurs sehr anspruchsvoll, gerade auch im Vergleich zum Viersterne-CCI****. Von 43 Startern beendeten 37 die Prüfung. Der Titelverteidiger der Deutschen Meisterschaft, Andreas Ostholt zog vor dem Cross sein Pferd Franco Jeas zurück.

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