Das bei internationalen Dressurrichtern äußerst beliebte Spiel „heiteres Punkteschmeißen“, auch als Grand Prix Kür bekannt, wurde an diesem Wochenende im belgischen Mechelen dargeboten. Noten bis zu 97 Prozent in der B-Note gab es gleich mehrfach für die Siegerin und auch die Zweitplatzierte.
Eigentlich ist Dressur ist ein Sport, wo es um Nuancen geht, wo äußerste Präzision zählt. Es sei denn es wird Kür geritten, da gelten andere Gesetze. In der Bewertung der 5-Sterne-Kür in Mechelen waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Richtern enorm. Vor allem, was die Bewertung der beiden Spitzenpaare anbelangt. Für die Siegerin Adelinde Cornelissen (NED) und Parzival lagen die Wertnoten in der A-Note zwischen 81,75 und 90,75 Prozent – also eine Differenz von neun Prozentpunkten! In der noch subjektiveren B-Note für den künsterlischen Eindruck waren es ebenfalls neun Zähler Unterschied. Während der Schwede Gustav Svalling 88 Prozent vergab, hatte der Belgier Freddy Leyman Spendierhosen an: 97 Prozent, also einen annähernd perfekten Ritt hatte der Richter gesehen. Mit 88,575 Prozentpunkten gewann die Weltranglistenerste die Kür klar vor Helen Langehanenberg und Damon Hill. Das Paar hatte den Grand Prix noch gewinnen können und kam in der Kür auf 85,875 Prozent. Während sich die A-Note des derzeit besten deutschen Dressurpaares recht einheitlich zwischen 81,75 und 85 Prozent bewegten, gab es bei der künsterlischen Sichtweise extreme Abweichungen: 84 Prozent gab der Schwede Gustav Salling, stolze 97 Prozent sein französischer Kollege Raphaël Saleh – schlappe 13 (!) Prozent Differenz. Nur zum Vergleich – man stelle sich einen Ritt mit einer 6,7 vor und vergleiche ihn mit einer glatten 8,0-Runde – dieser Unterschied teilt sich selbst weniger fachkundigem Publikum sofort mit. Die Kür-Diskussion dürfte ein Thema sein, das 2013 die Geister beschäftigen wird.
Dritte wurde Nadine Capellmann mit ihrem Oldie Elvis und 76,375 Prozent vor dem Lokalmatador Jevroen Devroe und dem Welt Cup-erprobten Apollo van Het Vijvershof (75,25). Drittbeste Deutsche wurde Uta Gräf mit Le Noir und 73,675 Prozent auf Rang sechs.
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