In Aachen gewinnt der Australier Boyd Exell zum zehnten Mal – das ist wenig überraschend. Überraschend stark schnitten die deutschen Fahrer und die deutsche Fahrerin ab!
Fast hätte es in diesem Jahr geklappt mit einem deutschen Sieg im Nationenpreis der Vierspänner in Aachen, am Ende waren es wie in jedem Jahr seit 2015 die Niederländer, für die die Nationalhymne erklang. Mit 335,92 Punkten sicherten sich Ijsbrand Chardon, sein Sohn Bram und Koos de Ronde den Sieg, wobei nach dem Ausschluss von Koos de Ronde aufgrund eines Sturzes seiner Kutsche im Gelände die Familie Chardon die Kohlen aus dem Feuer holen mussten. Nicht nur deshalb war es in diesem Jahr besonders spannend im Fahrstadion, sondern weil das deutsche Team mit Mareike Harm, Christoph Sandmann und Georg von Stein mit 337,60 Punkten ganz nahe an die Niederländer herangerückt waren. Das macht Hoffnung für die im September in Pratoni del Vivaro (Italien) stattfindenden Weltmeisterschaften.
Zufriedener Bundestrainer
Bundestrainer Karl-Heinz Geiger war „sehr, sehr zufrieden. Unser Erfolg gibt uns im Nachhinein Recht für unsere Nominierung, wir sind auf einem sehr guten Weg. Mareike Harm war schon immer gut in der Dressur, jetzt wird sie auch im Kegelfahren immer sicherer, sie ist stets für eine Überraschung gut. Der Weltmeisterschaft sehe ich nach unserem heutigen Ergebnis ganz optimistisch entgegen, vor allem wenn man berücksichtigt, dass wir mit Michael Brauchle noch einen ganz starken Geländefahrer gar nicht dabei hatten“.
Auf dem dritten Rang im Nationenpreis platzierten sich die Belgier mit Glenn Geerts, Dries Degrieck und Sam Gees (377,54 P.). Den Nationenpreis in Windsor im Mai hatten die Belgier knapp vor dem deutschen Team gewonnen, damals waren die Holländer an dritter Stelle. „Es wird sicher spannend bei der WM“, verspricht der Bundestrainer, „wir sind ja heute schon nur haarscharf am Sieg vorbeigeschrammt“.
Exell nun mit zwei Handvoll Siegen
Mit der einzigen strafpunktfreien Runde im Umlauf des abschließenden Kegelfahrens sicherte sich Boyd Exell den Sieg in der Kombinierten Prüfung der Vierspänner in der Soers (158,22 Punkte). Damit feierte er zugleich ein kleines Jubiläum, es war sein zehnter Sieg in dieser bedeutenden Prüfung, in der in jedem Jahr die besten Fahrer der Welt starten, neben der Weltmeisterschaft die wichtigste Veranstaltung im Jahr. Nach dem überlegenen Sieg in der Dressur und einer den Australier nicht zufrieden stellenden Geländefahrt startete er an zweiter Stelle in der Gesamtwertung im Kegelfahren vor dem bis dahin führenden Niederländer Ijsbrand Chardon und setzte diesen mit seiner Nullrunde gehörig unter Druck. Schlussendlich hielt Vorjahressieger Chardon dem Druck nicht stand, kassierte drei Abwürfe und wurde mit 166,48 Punkten Zweiter.
Exell war glücklich nach seiner Nullrunde, besonders Checkmate, Stangenpferd links, wurde gelobt. „Er hat es ausgemacht“, hebt er den Wallach unter seinen Pferden hervor. „Und ich bin so stolz und glücklich, dass Celviro wieder dabei ist, er war ein Jahr ausgefallen. Hier in Aachen war sein erster Start seit Windsor 2021, er hat das so toll gemacht“!
Der Kegelparcours war wie die Geländestrecke sehr technisch und anspruchsvoll in der Linienführung von Parcoursbauer Dr. Wolfgang Asendorf gebaut, die Zeit äußerst knapp bemessen. Dazu griff die neue Regel der FEI, nach der die Hindernisse nur noch 1,80 m oder 1,85 m breit sein dürfen und damit fünf Zentimeter schmaler als bisher. Das erfordert noch höhere Präzision bei der Durchfahrt, ließ sich in Aachen aber am Ende „besser Fahren als wir beim Abgehen gedacht haben“ berichtet Georg von Stein.
Platz drei für Sandmann
Mit gleichmäßig guten Leistungen in allen drei Disziplinen beendete Christoph Sandmann seinen 32. Auftritt beim CHIO Aachen auf dem dritten Platz (168,68 P.). Nach seiner Geländefahrt, die nicht nur Familie Sandmann strahlen ließ, gelang ihm auch im Kegelparcours eine abwurffreie Runde, bei der er lediglich 4,26 Zeitstrafpunkte hinnehmen musste. Stimmlich hatte er alles gegeben, feuerte vor allem Fredie U, das „Leihpferd“ aus dem Gespann seiner Tochter Anna immer lautstark an, allein hatte er auf Kosten der erforderlichen Präzision bei der Durchfahrt der engen Hindernisse Zeit liegen lassen müssen.
Sehr mannschaftsdienlich war das Ergebnis allemal, zumal vor ihm Mareike Harm ebenfalls lediglich Zeitfehler (0,29 P.) verbuchte. Addiert zu ihrem Punkten aus Dressur und Gelände summierte sich das Konto der einzigen Fahrerin im 22-köpfigen Starterfeld auf 169,08 Zähler. Damit landete sie wie im vorigen Jahr auf dem vierten Platz. „Super, super, super“, strahlte sie nach dem Parcours, „meine Pferde waren so gehorsam, so durchlässig! Es war toll, wie ich sie nach den Galoppstrecken wieder aufnehmen konnte, wie konzentriert sie die Hindernisse bewältigt haben“.
Georg von Stein, der dritte deutsche Mannschaftsfahrer, fuhr in diesem Jahr an zehnter Stelle (191,72 P.) die Ehrenrunde in der Soers. Ein Missgeschick in der Geländefahrt, eigentlich von Steins stärkste Disziplin, warf ihn in der Einzelwertung zurück.
Lediglich der Umlauf zählt beim Kegelfahren für die Einzel- und Nationenwertung im Richard-Talbot-Preis. Das anschließende Stechen, in dem die acht besten Fahrer des Umlaufs an den Start gehen dürfen, fährt jeder sozusagen für sich. Hier war der Schweizer Jéròme Voutaz siegreich (0 / 82,73 Sekunden), seine flinken Freiberger sausten wie der Wind durch den jetzt stark verkürzten Parcours, so schnell schaffte es kein anderer. So musste sich auch Weltmeister Boyd Exell geschlagen geben, in 83,61 Sekunden auf Platz zwei. Der Belgier Glenn Geerts, umjubelter Sieger des gestrigen Marathons, wurde Dritter (89,36 Sek.), Christoph Sandmann stellte mit dem vierten Platz (93,29 Sek.) noch einmal seine gute Form unter Beweis und freute sich über das zusätzliche Preisgeld, das in dieser Prüfung für die Teilnehmer am Stechen ausgezahlt wird.Sneakers Draked Viola | Atelier-lumieresShops | Sneakers search engine | the fake air jordan 5 green bean is already out heres how to quickly spot it
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