Die zweite Teilprüfung, das Hindernisfahren für die Einzelwertung im Preis der Familie Talbot, stand am Freitag auf dem Programm. Seit 65 Jahren wird diese kombinierte Prüfung ausgetragen, hat fast den Stellenwert einer Weltmeisterschaft und lockt deshalb Jahr für Jahr die internationale Spitze in die Soers. Das Hindernisfahren wird mit einem Umlauf und anschließendem Stechen bei Strafpunktgleichheit ausgetragen.
Die zweite Teilprüfung, das Hindernisfahren für die Einzelwertung im Preis der Familie Talbot, stand am Freitag auf dem Programm. Seit 65 Jahren wird diese kombinierte Prüfung ausgetragen, hat fast den Stellenwert einer Weltmeisterschaft und lockt deshalb Jahr für Jahr die internationale Spitze in die Soers. Das Hindernisfahren wird mit einem Umlauf und anschließendem Stechen bei Strafpunktgleichheit ausgetragen.
Fünf von 25 angetretenen Fahrern erreichten das Stechen, aus deutscher Sicht erfreulich, dass mit Rainer Duen und Christoph Sandmann zwei deutsche Fahrer dabei waren. Vorn stand am Ende der Franzose Benjamin Aillaud, der sich über seinen ersten Sieg in Aachen riesig freute. Ohne Strafpunkte beendete er den Stechparcours in 194,64 Sekunden. Ebenfalls strafpunktfrei blieb Rainer Duen (Minden) mit seinen Warmblütern Alpina Aviation Wristwatch, Champ Talking Watch, Elektra und Ronaldo (195,26). Dritter der Schwede Tomas Eriksson, (0/196,23 ) vor Christoph Sandmann, der glatte 197 Sekunden für seine strafpunktfreie Runde benötigte.
Heiß war es im Fahrstadion, richtig heiß. Und am Mittag mussten die besten Teamfahrer sowie Chester Weber als bester Einzelfahrer mit ihren Pferden beim Jump & Drive im Springstadion noch einmal ran. Diese Prüfung bringt immer beste Stimmung beim Publikum, das auf den Rängen begeistert mitgeht und die Reiter und Fahrer anfeuert. Den Sieg holten sich Christoph Sandmann und Christian Kukuk, Bereiter im Stall Beerbaum, und freuten sich, als die deutsche Hymne für sie erklang.
Nun richtet sich alle Aufmerksamkeit auf den Marathon am Samstag, bei den angesagten Temperaturen und den Vorleistungen der Pferde allerdings nicht ohne Sorge. „Wir arbeiten natürlich mit unserem Tierarzt eng zusammen“, schildert Teamfahrer Georg von Stein die Vorbereitungen. „Die Pferde bekommen Elektrolyte, wir achten besonders darauf, dass sie auch genügend saufen. Die wichtigere Vorbereitung geschieht allerdings im Vorfeld, bei der Vorbereitung zu Hause. Jeder verantwortungsvolle Fahrer bereitet sich auf alle Eventualitäten bei einem Turnier vor, dazu gehört auch ein heißer Wettkampftag. Gut trainierte Pferde überstehen den Marathon auch bei großer Hitze, die anderen sollten ohnehin nicht an den Start gehen. Es geht im Gelände gelegentlich recht robust zu, ein Marathon ist kein Kindergeburtstag. Unsere Pferde sind ebenso Hochleistungssportler wie die in den anderen Disziplinen. Hoffen wir mal, dass am Samstag alle gut vorbereitet sind und wir keine überanstrengten Pferde haben. Sicher ist in diesem Jahr die Anstrengung für die Pferde noch größer, andererseits sind wir Fahrer gerade hier in Aachen besonders motiviert. Außer beim Weltcup, der ja unter ganz anderen Bedingungen in der Halle stattfindet, finden wir nirgendwo so viel Aufmerksamkeit für unseren Sport wie hier. Die Chance dürfen wir nicht ungenutzt lassen. In meinen Augen ist es absolut zumutbar die Pferde heute sogar vielleicht zwei Prüfungen gehen zu lassen und morgen den Marathon. Wann, wenn nicht hier, können wir für unseren Sport werben?“
Christine Meyer Hartum
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