Abu Dhabi: Drei Pferde sterben bei Distanzrennen

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Unfassbar! Beim Al Reef Cup in, Teil des prestigeträchtigen Sheikh Mansour Al Nayhan Global Arabian Festival in Abu Dhabi, brach sich ein Pferd beide Vorderbeine. Es soll eines von insgesamt drei Opfern sein, die dieses Rennen forderte.

Der zwölfjährige Wallach Splitters Creek Bundy war auf den letzten 80 Kilometern, der letzten Schleife nach dem Vetcheck, als er stürzte. Das Geschehen wurde aufgezeichnet vom Dubai Racing TV Livestream. Spätere Bilder zeigen, wie der Wallach auf den Vorderfußwurzelgelenken „kniet“. Die erste Hälfte des Rennens soll er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 17 Meilen pro Stunde (knapp 28 Stundenkilometer) hinter sich gebracht haben. Der Reiter Humaid Al Falasi ist 16 Jahre alt. Er soll vom Weltreiterverband FEI schon einmal gesperrt worden sein aufgrund diverser Regelverstöße.

Die Journalistin Pippa Cuckson, die sich seit langem mit dem Thema Distanzreiten beschäftigt, berichtet, der Weltreiterverband habe abgelehnt, das Geschehene zu kommentieren, weil das Rennen außerhalb seiner Jurisdiktion lag. Es fand nach den Regeln der nationalen reiterlichen Vereinigung der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) statt, die weniger strikt sein sollen, wie die der FEI. Die hatte ihre Regeln erst im vergangenen August angepasst, nachdem man aufgrund diverser Todesfälle von Pferden zunehmend unter Druck stand. Doch dass die UAE ihre eigenen Rennen veranstalten würden, damit hatte wohl niemand gerechnet.
Diese Entwicklung wird mit Sorge betrachtet, wie Marianne Ironside, Koordinatorin einer informellen Beobachtungsgruppe, gegenüber Cuckson erklärte. „Jeder ist unglaublich besorgt um die Sicherheit der Pferde. Ein totes Pferd ist ein totes Pferd zu viel. Die FEI muss sich mehr in die nationalen Vereinigungen einbringen, so dass auch in nationalen Rennen ,sauberer Sport‘ betrieben wird.“
Jane van Lennep, Aktivistin mit jahrelanger Wettkampferfahrung unter britischem nationalen Regelwerk erklärte: „Wie um alles in der Welt können diejenigen, die mit dem Distanzsport zu tun haben, hiervon nicht beschämt sein? Ist es nicht Zeit für diejenigen, die den Sport auf humane Weise genießen, zu sagen genug ist genug und ihn zu boykottieren, bis er reformiert wird?“
Das Pferd, Splitters Creek Bundy, war 2010 aus Australien an einen Stall aus dem Maktoum-Imperium verkauft worden. Bei drei vorangegangenen FEI-Rennen war er wegen Lahmheit ausgeschieden. Weder die Besitzer, die SAS Stables, noch die nationale reiterliche Vereinigung der UAE wollten den Vorfall kommentieren.

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