Agravis Cup Oldenburg mit neuer Regie und neuem Konzept

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Agravis-Cup-Oldenburg2022

Agravis Cup Oldenburg 2022 (© Agravis Cup)

Die Planung für den Agravis-Cup 2022, das Turnier in Oldenburg im Herbst, wurden nun vorgestellt. Geplant ist ein Turnier mit neuer Organisation, vielen Startmöglichkeiten für regionale Reiter und gutem Boden.

Vieles neu, vieles anders – vor allem der Boden: Beim Agravis Cup Ende Oktober in Oldenburg. Bei dem Turnier war es im letzten Jahr buchstäblich zu einer Abstimmung mit den Füßen gekommen: Weil der Boden derart katastrophal war, waren viele Reiter abgereist. Die veranstaltende Agentur Escon Marketing hatte zwar reagiert, aber viel zu spät. Außerdem war es nicht das erste Mal, dass die Bodenverhältnisse in der Halle, in der früher die Oldenburger Hengstkörung stattgefunden haben, zu wünschen übrig ließ.

Agravis-Cup mit eigener Veranstaltungsagentur

Das alles ist Geschichte. Escon Marketing wird nicht mehr dabei sein, vielmehr wird als Mitveranstalter die Terres-Agentur auftreten. Die Event-Manager sind eine Tochtergesellschaft des Titelsponsors AGRAVIS Raiffeisen AG. Deren Expertise soll das Turnier, auf das viele Reiterinnen und Reiter aus dem gesamten Weser-Ems Raum sich freuen, zu neuem alten Glanz führen. Man habe einen Schlussstrich gesetzt, so der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Köckler: „Vertrauen und Verlässlichkeit zählen zu den Grundwerten der AGRAVIS. Das gilt auch dann, wenn es mal ,reingeregnet‘ hat.“ Auf Regen folgt Sonnenschein, so die klare Aussage bei einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch. Dabei auch Vertreter vom Landesversband und Manfred Büter von der in Oldenburg ansässigen Reit- und Fahrschule (RFO), die als Mitveranstalter fungiert. Reitsport ist in Oldenburg und in der gesamten Region Weser-Ems zu Hause. Er freue sich sehr, „dass wir mit dem Agravis-Cup ein großes Hallenturnier behalten und somit ein starkes Signal in die Pferdesportregion Weser-Ems gesendet wird“, so Büter.

Ein Turnier für die Region

Der Agravis-Cup wird in diesem Jahr national ausgeschrieben, im Springen auf 4*-Niveau, der Große Preis wird mit 40.000 Euro ausgeschrieben. Bei der gesamten Ausschreibung wurde an die Reiterinnen und Reiter aus der Region gedacht. Und das in allen Altersklassen. Es wird einen Mannschaftswettbewerb auf A-Niveau geben in Dressur und Springen. Jeder der drei Bezirke in Weser-Ems kann jeweils vier Reiterinnen und Reiter schicken pro Disziplin. Neu ist vor allem, dass – der Mannschaftsgedanke und die vielseitige Ausbildung lebe hoch – es eine Wertung geben wird, in der Spring- und Dressurergebnis addiert werden. Dabei müssen die Starter aber nicht in beiden Disziplinen am Start gewesen sein. Auch die Ehrung des 8er-Teams Weser-Ems ist geplant.

Drei Touren im Parcours

National ausgeschriebene Turniere müssen nicht gänzlich ohne internationale Starter auskommen. Vier Nationen können, und so klang es, werden eingeladen. Damit sind 16 Starter aus anderen Nationen auch mit dabei Ende Oktober. Neben einer Großen Tour mit den Höhepunkt Großer Preis gibt es noch eine Youngster und eine Mittlere Tour beim Agravis Cup. Dieses Angebot macht den ehemaligen deutschen Vizemeister Jan Wernke, Vorsitzender des Deutschen Springreiter Clubs, „super happy“. So könnten Reiter aus der Region und Spitzenreiter miteinander reiten. Er findet das ein gutes Signal in einer Zeit, „in der Profi- und Amateursport immer weiter auseinandergezogen“ würden. Ein gemeinsames Turniererlebnis „und das noch in solch einer tollen Halle“ – Wernkes Daumen geht nach oben.

Halbfinale der neuen Dressurserie Derby Stars von morgen

Neben der Großen Tour für die Grand Prix-Pferde wird es auch die Möglichkeit geben, ein Nachwuchspferd auf Niveau des Prix St. Georges Special an den Start zu bringen. Hier können U25-Reiter sich zeigen, aber auch junge Pferde von acht bis zwölf Jahre haben die Gelegenheit, Hallenluft in Oldenburg zu schnuppern. Oldenburg wird das Halbfinale der neuen Serie „Derby Stars von morgen“, die sich die Nachwuchsförderung zum Ziel gesetzt hat. Oldenburg wird das „Halbfinale im Norden“ der Prüfungsserie sein, im Süden ist das das Turnier auf Gut Ising, sagt Olaf Krause, Geschäftsführer der zu Agravis gehörenden Equovis GmbH.

Dass in Oldenburg im Herbst in den kommenden Jahren auch wieder internationale Turniere stattfinden, ist der Plan. 2022 wolle man aber „Vertrauen schaffen auch in der Region“, so Turnierleiter Oliver Schulze-Brüning.

 

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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