In der Marathon-Teilprüfung der Vierspänner-Fahrer triumphierte ein Belgier. Auch Christoph Sandmann hatte allen Grund zur Freude.
Überraschungssieger im Marathon der Vierspänner war der Belgier Glenn Geerts. Die Freude im belgischen Lager war riesengroß, der Jubel des Siegers unüberhörbar. Zwar fährt der 33-Jährige aus Oostmalle seit zehn Jahren auf internationalen Fahrturnieren, aber der heutige Sieg war sein bisher größter Erfolg. 114,50 Punkte standen nach der technisch sehr anspruchsvollen Hindernisstrecke in der Soers auf dem Ergebniszettel. Damit war er schneller als Ijsbrand Chardon – der Niederländer sammelte 115,49 Strafpunkte, zweiter Platz.
Große Freude auch im deutschen Lager, besonders bei der Familie Sandmann, als Christoph Sandmann zwischenzeitlich mit 117,77 Punkten in Führung lag. Schlussendlich belegte er einen hervorragenden dritten Platz. Den anspruchsvollen Kurs kommentierte Sandmann ganz emotionslos: „Es war schon sehr schwer gebaut, aber es zeigte sich ganz deutlich, wer eben fahren kann und wer nicht. Bei mir lief es auch am Anfang der Strecke nicht so gut, ich musste mich erst einfuchsen. Ich hatte ja Freddie dabei (ein Pferd aus dem Gespann seiner Tochter Anna, Anm. d. Redaktion), es dauerte etwas, bis wir alle ein gutes Team wurden. Aber dann wurde es von Hindernis zu Hindernis besser, am Ende bin ich sehr zufrieden.“ Bundestrainer Karl-Heinz Geiger lobte Sandmann für sein Einfühlungsvermögen. „Christoph ist eben sehr erfahren, das war heute besonders wichtig. In einem Kurs wie diesem ist er besonders stark, so etwas liegt ihm.“
Große Zufriedenheit auch bei Mareike Harm, die nach einer gleichmäßigen, fehlerlosen Fahrt mit 129,94 abschloss. Die Schleswig-Holsteinerin war glücklich: „Es lief alles wie geplant. Aachen ist das schwerste Turnier der Welt, meine Pferde haben das toll gemacht.“ Großes Kompliment des Bundestrainers, der sie für ihre sichere Fahrt lobte.
Nicht so gut lief es für den dritten deutschen Fahrer, Georg von Stein. Die kniffeligen Durchfahrten gelangen insgesamt nicht so harmonisch wie er sich gewünscht hatte, in Hindernis sechs musste einer seiner Grooms sogar absteigen und das Geschirr eines Vorderpferdes korrigieren. Der Koppelriemen war über einen Pfosten gerutscht, das Pferd war sozusagen fixiert an dem Pfosten und musste erst befreit werden. Das Manöver kostete nicht nur viel Zeit, sondern auch fünf Strafpunkte. So kamen am Ende 135,34 Punkte auf von Steins Konto, das bedeutete Platz 16 im Ranking der 22 Starter.
Kritik des Favoriten
Boyd Exell (AUS), auch 2022 Favorit in der Kombinierten Prüfung, beendete den Marathon auf Platz sieben, 124,99 Punkte. Sein Fazit des Marathons war kein Gutes, er kritisierte den technischen Aufbau heftig: „Warum muss das so schwierig sein? Warum müssen die Pferde so viele schwierigen Linien gehen mit so viel Risiko des Aneckens? So ein Marathon soll allen Spaß machen, in erster Linie den Pferden. Und meine Pferde hatten heute keinen Spaß, da bin ich sicher. Schon mehrfach habe ich kritisiert, dass das Gelände in Aachen so schwer ist, geändert hat sich nichts. Im Gegenteil, in diesem Jahr war es besonders schwer. Ich finde das ganz und gar nicht gut.“ Nun kann man dem erfolgreichsten Fahrer der Welt sicher nicht unterstellen, dass er die Schwierigkeiten in Aachen nicht bewältigen kann, immerhin hat kein anderer Fahrer so viele Erfolge aufzuweisen wie der mehrfache Weltmeister und Weltcup Sieger. Dass er nach dem heutigen Tag nicht als Führender in die letzte Wertungsprüfung, das Kegelfahren am Sonntag, geht, sondern sich mit 158,32 Punkten nach Dressur und Marathon hinter dem Niederländer Ijsbrand Chardon (154,48) auf dem Zweiten Rang einordnen muss, wird ihn sicher nicht milder stimmen.
Deutsches Team vorläufig Platz zwei
Mit seiner fulminanten Geländefahrt hat sich Christoph Sandmann auf den dritten Platz in der vorläufigen Gesamtwertung geschoben (164,42). Auf einem sehr guten siebten Platz rangiert Mareike Harm (168,79), Georg von Stein an neunter Stelle (182,72).
„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit den Leistungen unserer Fahrer, leider ist der Abstand zu den Niederländern größer geworden“, bedauert der Bundestrainer. Mit 320,20 Punkten startet das niederländische Team in das abschließende Kegelfahren, vor allem dank des zweiten Platzes von Ijsbrand Chardon im Gelände. Teamfahrer Koos de Ronde, einer der erfolgreichsten niederländischen Marathonfahrer und Vorjahressieger in Aachen, war nach einem Sturz der Kutsche ausgeschieden, Chardons Sohn Bram trug mit 120,74 als Fünfter der Geländefahrt zum guten Ergebnis bei. 333,21 Punkte belasten das Konto des deutschen Teams, allerdings ist der Abstand zu den Belgiern (3. Platz, 357,28) beruhigend groß.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
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