Deutschlands Zwei- und Vierspänner-Teams gewinnen Nationenpreise in Baborowko

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Christoph Sandmann, CHIO Aachen 2022

Christoph Sandmann, CHIO Aachen 2022 (© www.toffi-images.de)

Im polnischen Baborowko stellten Deutschlands Zwei- und Vierspänner-Fahrer am Wochenende unter Beweis, was für eine große Leistungsdichte sie im Kader haben. So waren bei den Zweispännern vier der sieben nominierten Fahrer für die Zweispänner-WM Ende September am Start und sicherten sich den Sieg im Nationenpreis. Auch Deutschlands Vierspänner-Team stand im Nationenpreis ganz oben auf dem Treppchen.

Es war ein Erfolg auf ganzer Linie, was Deutschlands Vierspänner- und Zweispänner-Fahrer unter der Ägide ihres Equipechefs Fritz Otto-Erley da in Baborowko zeigen konnten.

Rainer Duen, Georg von Stein und Christoph Sandmann holten mit dem Gesamtergebnis von 313,67 Punkten den Sieg für Deutschland vor den Australiern Tor van den Berge und Boyd Exell (319,65 Punkte) und den Fahrern János Papp, József Dobrowitz und Zoltán Lázár aus Ungarn (336,46 Punkte).

In der Einzelwertung der Vierspänner war es einmal mehr Boyd Exell aus Australien, der sich mit dem Bestergebnis von 152,39 Punkten an die Spitze des Starterfeldes setzte. Allerdings war es dieses Mal kein so deutlicher Sieg, wie man es von Exell sonst meist erlebt. Dicht an sein Ergebnis heran kam der erfahrene Christoph Sandmann, der in dieser Saison häufig nur als „Manager“ für seine Tochter Anna Sandmann bei Turnieren dabei war und selbst etwas pausierte. Nun spielte er seine Routine in Baborowko aber wieder voll aus und belegte mit 153,76 Punkten Platz zwei. Dahinter wurde der für Österreich startende Daniel Schneiders Dritter mit 157,63 Punkten. Georg von Stein fuhr auf den fünften Rang mit 159,71 Punkten, Rainer Duen wurde Elfter mit 176,47 Punkten. „Auch bei den Viererzügen können wir, wie die Saison gezeigt hat, in verschiedenen Teamkonstellationen Top-Ergebnisse abrufen – ein Beweis für die grosse Leistungsdichte, um die uns andere Nationen in der Königsdisziplin beneiden“, freut sich Otto-Erley.

Zweispänner triumphieren

Bei den Zweispännern waren Anna Sandmann, Sandro Koalick und Carola Slater-Diener fuhren zu der niedrigsten Punktzahl des Starterfeldes, 298,88 Punkte. Damit ließen sie die Konkurrenz mit Weile hinter sich. Am nächsten heran kamen noch die tschechischen Fahrer Alexander Soukup, Vladimir Moudry und Jaroslav Juran (325,38 Punkte). Platz drei belegten die Gastgeber aus Polen mit 336,08 Punkten.

„Anna Sandmann hatte etwas Probleme im Gelände, konnte aber mit Siegen in der Dressur und im Kegelfahren ihre tollen Leistungen, die sie zuvor schon in der Saison mit dem Vierspänner zeigte, bestätigen“, berichtet Fritz Otto-Erley, der Fahrsport-Koordinator der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

In der Einzelwertung schafften es nicht weniger als sechs deutsche Fahrer in die Top Ten. An die Spitze setzte sich jedoch ein US-Amerikaner, Jacob Arnold, mit 150,71 Punkten. Zweiter wurde Lars Schwitte mit 152,88 Punkten, gefolgt von Carola Slater-Diener auf Rang drei (153,43 Punkte). Platz vier sicherte sich Sebastian Warneck (155,84 Punkte). Die Plätze sechs, sieben und neun gingen ebenfalls an Deutsche mit Sandro Koalick (157,29 Punkte), Anna Sandmann (160,04 Punkte) und Torsten Koalick (161,83 Punkte).

„Baborowko bot uns einen tollen Abschluss der Saison mit einem rundum perfekten Turnier, das sich in die ersten Reihe der Fahrveranstalter etabliert hat, das Wetter war dann auch mit den Tüchtigen“, lobt Fritz Otto-Erley. „Drei von sieben für die WM nominierte Zweispännerfahrer waren nicht mehr bei dieser WM-Vorbereitung am Start – die Erfolge der übrigen Fahrer demonstrierten eindrücklich, dass Deutschland bei der WM der Zweispänner ein gewichtiges Wort mitreden will – als eine der ganz wenigen Nationen könnten wir auch zwei Teams mit Medaillenaspiranten stellen.“

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

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