Ein müder erster Teil und eine spektakuläre zweite Hälfte hießen die Reiter und Offiziellen in Caen willkommen. 25.000 Zuschauer sahen eine am Ende spektakuläre Show.
Sogar der Premierminister Manuel Valls war da. Das erste Mal in der Geschichte der Weltreiterspiele hat damit ein Staatsoberhaupt die Wettbewerbe eröffnet. Zum siebten Mal sind die Reiter zusammengekommen, um gemeinsam in mittlerweile acht Disziplinen ihre Weltmeister zu küren.
Der Auftakt der Show war das, was der Norddeutsche dröge nennt: Mal waren vier Cob Normands in der Bahn, dann ein paar Berber untermalt von marokkanischem Flötenspiel und Gesang, dann galoppierten ein paar Achal Tekkiner durch die Bahn und zwei Quaterhorses, etwas verlassen in dem Fußballstadion, komplettieren die vier „Ehrenrassen“. Jedes Bild für sich nett, nur leider waren alle Pferde viel zu lange im Stadion. Doch das war erst der Anfang.
Eingestimmt vom Bläsercorps der Garde Republicaine, 28 Füchse, zwei Schimmel als Paukenpferde, startete dann der Einzug der Athleten. Nach französischem Alphabet begann es mit Südafrika („Afrique du Sud“). Deutschland kam entsprechend früh, „Allemagne“ wurde durch Para-Reiterin Hanne Brenner angeführt. Die Flagge musste sie nicht selbst tragen. Fünf Percherons-Schimmel bildeten eine Art Stafette. Erst vor der Ehrentribüne, wo auf einem Podest mit rotem Teppich im Anschluss an die Parade der Nationen Frankreichs Premierminister das magische Wort „ouvert“, eröffnet, aussprach, nahmen die Fahnenträger ihre Nationalflagge entgegen. Brenner war die erste mehrerer Para-Sportler, der diese Ehre zuteil wurde. Zu den anderen Prominenten, die einen Flaggenkreis bildeten, zählten Brasiliens Reitsportlegende Nelsson Pessoa, die schwedische Dressurreiterin Tinne Vilhelmsson-Silfven und für die Niederlande Edward Gal. Tapfer waren die beiden Reiter von den Bermuda-Inseln, stilecht in den passenden Shorts. Bei den Temperaturen gestern abend eine echte Leistung!
Vor der offiziellen Eröffnung hatte FEI Präsidentin Haya von Jordanien den Sportlern gedankt und das zweisprachig. Eine der letzten großen Amtshandlungen der scheidenden Präsidentin, die vor zehn Tagen bekannt gegeben hatte, doch nicht für eine dritte Amstzeit kanidieren zu wollen.
Nach dem offiziellen Teil ging dann erst einmal das Licht aus und dann konnte Frankreich seinem Ruf gerecht werden, die Heimat des „Spectacle“ zu sein.
Mit spektakulären Lichtinszenierungen wurden die Zuschauer in der kommenden Stunde unterhalten. Blitzschnell wechselten die unterschiedlichsten Motive auf dem Stadionboden: Orientalische Teppichmuster, ein überdimensionales Ziffernblatt, ein Schachbrett mit zwei schwarzen und weißen Percherons. Besonders toll: Projektionen auf mobilen Leinwänden. Tanzende Maler oder malende Tänzer vor Staffeleien mit Monet-Motiven und kurz vor dem Ende Motive des berühmten Teppichs von Bayeux. Pferde gab es nicht so viele live zu sehen, wohl aber eine Quadrille aus dem Cadre Noir und Lorenzo mit seinen Schimmeln. Für den internationalen Show Act, der das tat, was er am besten kann, auf freilaufenden Schimmeln stehen, bildeten die Projektionen einen Strand mit auflaufendem Wasser. Eine tolle Show! Let the Games begin!men’s jordan retro 13 release date | nike blazer mid 77 indigo dc8246 100 release date
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