Der Stiefsohn der ehemaligen FEI-Präsidentin Prinzessin Haya und amtierende Distanz-Weltmeister, Sheik Hamdan Bin Mohammed Al Maktoum (UAE), ist verwickelt in den Skandal um vorgetäuschte Distanzritte, die niemals stattgefunden haben sollen. Das schreibt die britische Journalistin Pippa Cuckson auf der Internetseite www.horseandhound.co.uk.
Wie Anfang März bekannt wurde, gab es in den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) zahlreiche Phantom-Distanzrennen, die in Wirklichkeit nicht stattgefunden haben sollen, deren Ergebnisse aber der FEI übermittelt worden sind die sogenannten bogus rides, gefälschte Ritte. (St.GEORG online berichtete). Die FEI suspendierte daraufhin und aufgrund von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz die Nationale Federation der UAE und beauftragte die Agentur Quest des früheren Scotland Yard-Chefs Lord Stevens die Vorfälle zu untersuchen. Mittlerweile sind zwölf solcher Ritte bekannt.
Sollte sich bestätigen, dass die Ritte gefälscht waren, unter anderem um eine nie erbrachte Qualifikationsleistung dokumentieren zu können, damit die Pferde in höher klassigen, sprich längeren Distzanzritten bis hin zu Championaten an den Start gehen können, steht der FEI eine noch nie da gewesene Massen-Disqualifizierung bevor. Zur der Frage nach möglichen Bestrafungen der verantwortlichen Reiter und Pferde-Besitzer, auch derjenigen Reiter, die nicht qualifizierte Pferde in langen Distanzritten an den Start gebracht haben, sagte ein FEI-Sprecher: Wir müssen die Untersuchungsergebnisse abwarten, bevor wir die nächsten Schritte besprechen.
Der Fokus liegt auf Sheik Hamdan Bin Mohammed Al Maktoum wegen einer Ein-Sterne-Qualifikation Ende Dezember, die 100 Prozent der Teilnehmer beendet haben sollen. Alle 36 Pferde kamen aus Sheik Hamdans Stall und alle Ergebnisse sind identisch mit denen eines Rittes, der ein paar Wochen zuvor stattfand. Sheik Hamdan ist darüber hinaus in einem Phantom-Ritt über 160 Kilometer Anfang März als Teilnehmer geführt, unter dem Namen Shardell Aladdin. Sheik Hamdans Büro sei für eine Stellungnahme nicht zu erreichen gewesen, schreibt die britischen Journalistin Pippa Cuckson.
Auch Abdullah Al Marri ist Gegenstand der Quest-Untersuchungen. Er soll in drei verdächtige Ritte verwickelt sein. Al Marri war Teil des UAE Teams bei den Weltreiterspielen 2014.
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