Am vergangenen Wochenende fand im niedersächsischen Löningen die Goldene Schärpe Pferde statt. Fünf der sieben zu vergebenen Titel gingen dabei an den Landesverband Hannover. Damit konnten sie an ihre Erfolge aus dem Vorjahr anknüpfen.
Bereits im vergangenen Jahr konnte die Mannschaft Hannover I die Teamwertung der Goldenen Schärpe Pferde gewinnen. In diesem Jahr konnten sie ihren Erfolg wiederholen: Das Team um die Mannschaftsführer Claus Erhorn und Christin Tido siegte mit deutlichem Vorsprung und insgesamt 372,9 Punkten. Jouline Bareither, Carlotta Kopitzki, Smilla-Elisabeth Reese, Ninke Tölner und Anni Müller waren damit nicht zu schlagen. Besonders hervorzuheben: Alle fünf Teilnehmerinnen erzielten die volle Punktzahl, 10,0 in der Theorie. Reiterlich gab es leider etwas Pech für Mannschaftsreiterin Jouline Bareither: Aufgrund eines Sturzes im Gelände konnte sie im Springen nicht mehr antreten. Das tat dem Erfolg des Teams allerdings keinen Abbruch.
Deutlich knapper war es auf den Plätzen zwei und drei. Das Duell für sich entscheiden konnte die Mannschaft Westfalen I rund um Mannschaftsführerin Christa Middendorf. Clara Prinz, Anna Zepke, Johanna Schulze Zumkley, Hannah Hohagen und Maria Schunck kam auf zusammengerechnet 360,9 Punkte. Mit 360,4 Punkten dahinter rangierte das Team Rheinland. Marie Baumgart, Sarah Julie Behrens, Annika Meer, Sophia von Ameln und Isabel Buschmann wurden von Denise Scholten vorgestellt. Weitere Platzierungen gab es für das Team Hannover II, ebenfalls vorgestellt von Claus Erhorn und Christin Tido (356,7) und das Team Schleswig-Holstein II rund um Volker Dohm (347,0).
Einzelwertungen Abteilung 1 und 2: Nochmal Hannover
Auch in den beiden Abteilungen der Einzelwertung hatte Hannover jeweils die Nase vorne. In der ersten Abteilung war es allerdings denkbar knapp: Mit 122,4 Punkten konnte am Ende Smilla-Elisabeth Reese im Sattel von Hippo’s Novelle die goldene Schleife entgegen nehmen. Geschlagen geben mussten sich Isabel Buschmann und Comtess JH aus dem Team Rheinland mit insgesamt 122,2 Punkten. Rang drei ging an Westfalen I mit Maria Schunk und Liberty Hawk CB (121,3).
In der zweiten Abteilung waren die ersten drei Plätze fest in den Händen des Teams Hannover I. Der Sieg ging mit 122,1 Punkten an Carlotta Kopitzki und Carisma. Über Silber freuen konnten sich Anni Müller und Finest Franky (120,6), Bronze ging knapp dahinter an Ninke Tölner und Czerafina (120,2).
Erfolgsgeheimnis Talentsuche
Zwar hatte Hannover die Goldene Schärpe bereits gewinnen können, einen Erfolg wie in dieser Form hatte es aber bisher noch nicht gegeben. Landestrainer Claus Erhorn sagte hinterher dazu: „Ich kann mich generell nicht daran erinnern, dass eine Mannschaft einmal auch alle drei Einzelmedaillen gewonnen hat“.
Die Erfolge erklärt er sich vor allem durch das Konzept der Talentsuche im Hannoveraner Landesverband: „Ich bin in der glücklichen Lage, mit talentierten Kinder und guten Pferden wieder von vorne anfangen zu können. Ich glaube, unser Konzept ist einfach gut. Immer im November des Vorjahres laden wir ein zum Talentetag für Nachwuchsreiter, die an E-Springen teilgenommen haben. Wer Talent und Interesse zeigt, wird dann zu Folgelehrgängen im Januar, Februar und März eingeladen. Danach gibt es eine Reihe von Sichtungsprüfungen, an denen wir auch schon Theorie und Vormustern abfragen. Auf diese Art und Weise erreichen wir auch Nachwuchs, der nicht aus den typischen Pferdefamilien stammt“.
Goldene Schärpe: Eine Mischung aus Theorie und Praxis
Die Goldene Schärpe Pferde wird seit 2003 als Pendant zur Goldenen Schärpe Ponys ausgerichtet. Traditionell werden fünf Teilprüfungen absolviert. In den Disziplinen Dressur, Springen und Gelände wird jeweils eine Aufgabe bzw. ein Parcours auf E-Niveau absolviert. Dafür erhalten die Teilnehmer Wertnoten zwischen eins und zehn. Zusätzlich absolvieren alle Teilnehmer einen 2000m Lauf zur Überprüfung der Fitness, der aber nicht mit in die Bewertung einfließt. Es gibt sowohl eine Team-, als auch eine Einzelwertung.
Die Landesverbände wählen ihre Reiter intern aus und dürfen bis zu vier Mannschaften mit jeweils drei bis fünf Reitern stellen. Für das Mannschaftsergebnis zählen am Ende die besten drei Ergebnisse. Teilnehmen dürfen Reiter, die im laufenden Kalenderjahr höchstens 16 Jahre alt werden.
Übrigens: Die Goldene Schärpe hat, wie der Bundesvierkampf beispielsweise auch, bereits einige später sportlich hocherfolgreiche Reiter hervorgebracht. Zu nennen sind beispielsweise Sandra Auffarth, selbst Weltmeisterin und Olympiateilnehmerin in der Vielseitigkeit und Julia Krajewski, erste weibliche Olympiasiegerin der Vielseitigkeit. Beide gewannen 1999 im Team Weser-Ems die Bronzemedaille.
Quelle: FN
Hannah Scherf
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