An der Schweizerin Simone Jäiser war einmal mehr kein Vorbeikommen in der Damenkonkurrenz der Voltigierer. Aber Corinna Knauf sorgte dafür, dass der reiche Silberschatz der deutschen Pferdesportler bei dieser EM um eine weitere Medaille erweitert wird.
„Dies ist seit 2011 unsere erste EM-Medaille bei den Damen“, strahlte Bundestrainerin Ulla Ramge nach dem Gewinn der Silbermedaille durch Corinna Knauf. Lediglich im Technik Test hatte die Voltigiererin vom Voltigierverein Köln-Dünnwald geschwächelt, in den drei anderen Prüfungen stand sie auf Platz eins. 8,280 Punkte im Gesamtergebnis reichten für Platz zwei hinter der Schweizerin Simone Jäiser auf Luc, Longenführerin Rita Blieske, 8,321 Punkte. Bronze gab es für die Österreicherin Lisa Wild mit Robin, Nina Rossin an der Longe.
Erfolge im Voltigiersport sind immer auch die Erfolge eines Teams bestehend aus Athlet, Pferd und Longenführer. Bei Corinna Knauf hat Fabiola, ihre 11- jährige Stute von Fürst Piccolo maßgeblichen Anteil, hohe Verantwortung trägt auch Schwester Alexandra Knauf an der Longe. „Fabiola ist ein richtiges Mädchen, manchmal zickig, ein bisschen speziell. Aber je lauter die Stimmung, desto besser wird sie“, beschreibt die Deutsche Meisterin von 2014 ihr Pferd. Das erklärt die hohen Noten die Fabiola bekommen hat. Sechs Richter sitzen rund um den Voltigierzirkel, zwei beurteilen nur das Pferd und geben die Note, zwei beurteilen den technischen, zwei den künstlerischen Wert der Vorführung. Fabiola punktet nicht nur mit der neuen Silbermedaillengewinnerin. 2014 trug sie den Weltmeister Patric Looser beim Weltcup-Turnier in Doha zum Sieg. Corinna Knauf landete damals auf den dritten Platz. 2012 kam die Stute eher zufällig in den Voltigiersport weil Corinna Knauf ein Pferd brauchte, eigentlich war sie als Einsteigerpferd vorgesehen. In Aachen 2013 ging ihr gemeinsamer Stern auf, seitdem verbessert sich das Erfolgstrio beständig.
Das Thema des diesjährigen Aachen-Auftritts hieß „Jeanne d`Arc“ Musik, Kostüm und Choreographie perfekt aufeinander abgestimmt. Vielleicht war etwas von dem Kampfeswillen der französischen Heldin auf Corinna Knauf abgefärbt, so passte auch die Silbermedaille farblich perfekt zum Outfit.
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