In allen drei Konkurrenzen, Team sowie den Einzelvoltigierern männlichen wie weiblichen Geschlechts, war schwarz-rot-golden die Farbe des Tages. Mit einem hauchdünnen Vorsprung hat das Team RSV Neuss-Grimmlinghausen sich in der Pflicht an die Spitze der Voltigier-Konkurrenz gesetzt. Fünf Hundertstel trennen die Deutschen von den zweitplatzierten Schweizern. Dritter ist, nach Protest und einer zweiten Runde, die Equipe aus Österreich. Die Herren schossen den Vogel ab.
Disziplintrainer Kai Vorberg ist „mehr als zufrieden“ mit der Leistung der Teilnehmer der Gruppe vom RSV Neuss-Grimmlinghausen sowie allen Einzelvoltigierern, den zwei- und vierbeinigen Sportlern. Alles habe sehr gut geklappt. „Pferde und Athleten haben 100 Prozent gegeben, einige sogar noch mehr“, so der ehemalige Weltmeister. Es sei einigen Sportlern gelungen, ihre absolute Bestleistung zu präsentieren. Es sei ein „toller Tag für den deutschen Voltigiersport“ gewesen.
7,701 Punkte haben die Voltigierer Pauline Riedl, Mona Pavetic, Johannes Kay, Leonie Falkenberg, Janika Derks und Julia Dammer mit Longenführerin Jessica Lichtenberg und der De Niro-Stute Delia bekommen. 7,696 Punkte erhielt das Schweizer Team mit Monika Winkler-Bischofsberger an der Longe von Will be good. Platz drei wurde zunächst den Franzosen zugesprochen. Nach einem Protest der österreichischen Federation, weil ein TV-Kameramann während des Programms der Gruppe aufgestanden war, wodurch sich das Pferd erschrocken hatte, durfte die Equipe um 17.40 Uhr ein weiteres Mal ihr Programm turnen. Durch das Scheuen des Pferdes hatten die Österreicher nicht nur wertvolle Sekunden verloren und konnten ihr Pflichtprogramm nicht mehr im Zeitrahmen absolvieren, sondern hatten auch eine schlechte Pferdenote bekommen. Das Pferd erhält seit einigen Jahren eine extra Beurteilung. In dieses fließt unter anderem das Traben an der Longe vor Beginn des Programms ein, wie auch das Verhalten während die Turner ihr Programm absolvieren.
Die Österreicher durften noch ein weiteres Mal ihre gesamte Pflicht zeigen. Ein Jurymitglied hatte dem besagten Fernsehkameramann gesagt, er dürfe nicht mehr aufstehen. Da er es trotzdem tat und so die Probleme auslöste, plädierte die Jury auf eine weitere Runde. Equipechefs anderer Nationen hatten sich dafür ausgesprochen, lediglich den zweiten Teil ab dem Scheuen noch einmal in die Wertung zu nehmen. Dieser Vorschlag war aber abgelehnt worden. Nachdem die Österreicher die Franzosen vom dritten Rang verdrängt hatten, war es Zeit für den nächsten Protest. Absender diesmal: die Equipe Tricolore. Noch ist diesbzüglich nichts entschieden worden.
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