Mit 13 Medaillen, fünf davon in Gold, kehrten die deutschen Voltigierer heim von den Junioren-Welt- und den Senioren-Europameisterschaften in Ermelo.
Bereits am Freitag hatte die Crew um die beiden Bundestrainer Ulla Ramge und Kai Vorberg Bronze im Nationenpreis gewonnen. Am Samstag standen dann die Weltmeisterschaften der Junioren im Vordergrund. Die waren eine 100 Prozent-Ausbeute aus deutscher Sicht.
Vier Entscheidungen, viermal Gold, mehr geht nicht! Das erste sicherten sich die amtierenden Europameister Ronja Kähler (17) und Julian Kögl (18) aus Berlin-Brandenburg im Pas de Deux auf Pferd Daytona an der Longe von Lars Hansen. Mit ihrer Kür zum dem Motto „West-Side-Story“ kamen sie am Ende auf 8,703 Punkte, der deutliche Sieg.
Silber ging an die Schweizerinnen Anja Schneider und Louisa Ryf mit 8,146 Punkten. Bronze ging an das zweite deutsche Doppel in Gestalt von Anna Löw und Fabian Pentrop (beide 17) aus Westfalen. Sie turnten auf Sir Valentin an der Longe von Dina Menke, dem Pferd, das man sonst mit der Einzelvoltigierin Sarah Kay kannte. Mit 8,091 Punkten mussten sie sich der Schweiz nur knapp geschlagen geben.
Erstes Championat und gleich Gold – für die 16-jährige Mona Pavetic aus dem Rheinland auf Eyecatcher (L.: Alexandra Knauf) ging ein Ermelo ein Traum in Erfüllung. Mit 8,402 Punkten verwies sie die Schweizerin Danielle Bürgi auf Rang zwei (8,382), gefolgt von der ebenfalls für die Eidgenossen turnenden Samira Garius (8,16).
Bei den Herren gelang Jannik Liersch (17), Zweiter der EM 2018, eine wahre Aufholjagd. Mit seiner Asterix-Kür auf Elegante an der Longe von Alexander Hartl zog er im letzten Moment noch an dem bis dato führenden Schweizer Sven Ris vorbei und gewann Gold. Die beste Kür des Tages zeigte aber – mit einer Goldmedaille schon in der Tasche – Julian Kögl, der sich damit noch einen Platz auf dem Treppchen sicherte.
Bei den Gruppen war kein Vorbeikommen am Junior-Team des RSV Neuss-Grimlinghausen um Longenführerin und Trainerin Pauline Riedl, die ja selbst auch bei den Senioren aktiv ist. Auf Smarti gelang den Neussern die beste Kür des Tages, die ihnen schließlich zum Titel verhalf. Silber holte das Österreicher Team von der VG Seefeld, gefolgt von den US-Amerikanern, die übrigens von dem ehemaligen deutschen Dreifach-Weltmeister Christoph Lensing trainiert werden.
Europameisterschaften der Senioren
Am Sonntag fielen dann die Entscheidungen im Seniorenlager. Los ging es bei den Herren. Jannik Heiland und Thomas Brüsewitz waren schon in Pflicht und Technik sehr gut unterwegs gewesen. Aber – trotz persönlicher Bestleistung von Heiland in der Kür – nicht gut genug, um den derzeitigen Star des Zirkels aufzuhalten, Lambert Leclezio. Der kommt eigentlich von der Trauminsel Mauritius, startet aber seit vergangenem Jahr für Frankreich und war schon bei den Weltreiterspielen in Tryon 2018 und bei den Weltmeisterschaften 2016 das Maß aller Dinge. Diesmal stellte der 22-Jährige auf Aroc an der Longe von Corinne Bosshard einen neuen Notenrekord auf. Er ist der erste Voltigierer, der bei einem Championat mit Pflicht, Technik und zwei Küren auf ein Gesamtergebnis von über 9 Punkten kam, 9,001 um genau zu sein.
Grund zur Freude hatte auch Jannik Heiland auf Dark Beluga an der Longe von Barbara Rosiny. Im vergangenen Jahr war er mit dem Kür-Thema „Der Pianist“ Zweiter bei der WM geworden. Dieses Jahr turnte er als „Gini, der Flaschengeist“ ebenfalls zu Silber, und das mit einem neuen persönlichen Rekord von 8,845 Punkten insgesamt.
Bronze ging wie schon bei den Weltreiterspielen in Tryon an Thomas Brüsewitz aus Köln, der mit einem freihändig gesprungenen Rückwärts-Flickflack auf dem Pferd viel riskiert hat. Aber sowohl beim Nationenpreis am Freitag als auch in der Einzelentscheidung am Sonntag ging das schief. So wurde der Abstand des vierfachen Aachen-Siegers knapp zum am Ende viertplatzierten Jannis Drewell, der auch zwischenzeitig vor Brüsewitz eingeordnet wurde. Aber beim nochmaligen Nachrechnen aller Ergebnisse stand doch Brüsewitz auf dem Treppchen.
Neue Europameisterin der Damen ist Katharina Luschin aus Österreich auf Fairytale an der Longe von Maria Lehrmann. Das ist eine kleine Überraschung, hatte die 26-Jährige die Weltreiterspiele in Tryon im vergangenen Jahr doch „nur“ auf Rang sieben abgeschlossen.
Diesmal verwies sie die Weltcup- und Aachen-Siegerin Janika Derks auf Carousso Hit aufs Silberpodest. Bronze holte die Weltmeisterin von 2016, Jasmin Lindner, die ebenfalls für Österreich startet.
Die Goldmedaille im Pas de Deux ging nach Deutschland, dank Chiara Congia und Justin van Gerven aus Köln mit Picardo an der Longe von Alexandra Knauf. Den Erfolg perfekt machten Janika Derks und Johannes Kay mit Diamond Sky an der Longe von Jessica Lichtenberg: Silber! Bronze ging nach Österreich, an Eva Nagiller und Romana Hintner.
Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Deutschland und Österreich fand seine Fortsetzung in der Kür der Gruppen. Zwar turnten die Voltigierer vom VV Ingelsberg auf Lazio an der Longe von Alexander Hartl die beste Kür des Tages, aber in der Endabrechnung, mussten sie doch der Gruppe aus Wien den Vortritt lassen. Gold für Österreich, Silber für Deutschland. Und Bronze holte das Team Noroc aus Frankreich.Luxury Online Shop | High-End Designer Fashion Store Shopping | JmksportShops | air jordan release dates kicks on fire uk
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