FEI-Präsident Ingmar de Vos zum Thema Clean Sport

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Im Blut lässt sich das West-Nil-Virus nachweisen

Kann innerhalb einer angemessenen Wartezeit kein Urin als Probe entnommen werden, kann der Probennehmer auch eine Blutprobe durchführen. (© Julia Rau)

Ab dem 1. Januar 2016 übernimmt der Weltreiterverband FEI weltweit die Organisation des „Equine Anti-Doping and Controlled Medication Programme“ (EADCMP). Das ist ein Grund, weshalb FEI-Präsident Ingmar de Vos jetzt ein Statement zu dem Thema abgibt. Der andere sind zwei positive Dopingbefunde.

Der eine davon betrifft das Distanzpferd Buenaventura von Candice Pilloni aus Frankreich. Das Pferd war bei einem 80 Kilometer-Rennen positiv auf die verbotene Substanz Oxycodon getestet, ein Opioid, das als sehr starkes Schmerzmittel zum Einsatz kommt. Zudem fand man das im Bereich kontrollierte Medikation gefasste Lokalanästethikum Lidocain und dessen Metaboliten 3-Hydroxylidocaine.

Der andere positive Befund kommt von dem Pferd Why Not, der mit der US-Amerikanerin Sophie Simpson bei den Nordamerikanischen Junioren- und Junge Reiter-Meisterschaften in Lexington im Springen am Start war. Das Pferd wurde positiv auf die verbotene Substanz Capsaicin getestet, jenes Produkt der Chilischote, das beispielsweise in ABC-Pflastern zum Einsatz kommt. Es kann Rückenschmerzen lindern. Es kann aber auch zu sehr schmerzhaften Hautreaktionen führen, wenn man es auf die Vorderbeine reibt und diese dann beim Springen eine Stange berühren. Traurige Berühmtheit erlangte Capsaicin bei den Olympischen Spielen in Hongkong, wo gleich mehrere Pferde positiv auf diese verbotene Substanz getestet wurden.

„Es ist grundlegend für jeden Sport, dass er sauber und fair ist. Umso wichtiger ist das aber, wenn Tiere mit ihm Spiel sind wegen der Auswirkungen auf deren Wohlergehen.“ So ein zentraler Satz des Generalsekretärs. Hintergrund seines Appells ist der Termin am 1. Januar 2016, wenn die Administration des EADCMP weltweit in die Verantwortung der FEI übergeht. Bislang unterstanden nur die FEI-Regionalgruppen I und II, mit anderen Worten Europa, der FEI-Kontrolle. Die Überwachung der Situationen in den anderen Regionen wurde durch nationale Anti-Doping Programme oder die Nationalen Verbände geregelt.

Im Vorfeld der Einführung des weltweiten Programms will die FEI sich nun verstärkt der Aufklärung aller Beteiligten widmen, um „unbeabsichtigte“ positive Medikationskontrollen zu vermeiden.

„Die FEI hat eine strikte Anti-Doping-Politik, um das Wohlergehen der Pferde zu schützen und gleiche Chancen für alle zu wahren. Die Gesundheit der Pferde und der faire Sport waren und immer und werden immer zwei zentrale Säulen der FEI sein.“

De Vos sagte auch, dass kranke und verletzte Pferde natürlich behandelt werden müssen. Aber alles, was man den Pferden gibt, muss aus dem Pferdekörper verschwunden sein, wenn es aufs Turnier geht, damit wir die Integrität unseres Sports erhalten können.

„Das Bewusstsein und das Wissen zu verbreiten, ist der Schlüssel. Sauber zu bleiben, ist die Message.“

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