FEI schließt die Vereinigten Arabischen Emirate von allen Aktivitäten aus

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Distanzrennen

(© www.toffi-images.de)

Wer sich nicht an die Regeln hält, darf nicht mitspielen – diesem Grundsatz folgend hat der Weltreiterverband FEI nun die Vereinigten Arabischen Emirate bis Jahresende disziplinübergreifend für alle FEI Veranstaltungen gesperrt. Stein des Anstoßes waren Distanzrennen, bei denen nicht alles lief, wie es hätte laufen sollen.

Im Januar und im Februar 2020 hatten die Vereinigten Arabischen Emirate zwei nationale Distanzrennen veranstaltet, den Sheikh Mohammed Cup und den The President’s Cup. Das erste Problem war schon die Ausschreibung – das Turnier hätte als internationales Event ausgeschrieben werden müssen, weil die Anzahl ausländischer Teilnehmer weit über dem für nationale Veranstaltungen zulässigem Limit lag.

Statt maximal vier fremden nationalen Verbänden und/oder 15 ausländischen Teilnehmern, die laut FEI-Reglement erlaubt sind, haben am Sheikh Mohammed Cup 93 fremdländische Athleten von 24 unterschiedlichen Verbänden teilgenommen und am President’s Cup 88 ausländische Reiter von 21 unterschiedlichen Verbänden. Das hat das Unternehmen „Bird & Bird“ herausgefunden, das von der FEI eigens dafür engagiert worden war.

Der FEI Vorstand tagte am 16. September via Videokonferenz, nachdem zuvor die Anwälte der beteiligten Parteien bereits Gelegenheit hatten, sich zu Wort zu melden. In dem Meeting kam der Vorstand zu der Entscheidung, dass der Verband der UAE mehrere FEI Regeln verletzt hat – bei dem einen Rennen mit Absicht, bei dem anderen habe es sich mindestens um Nachlässigkeit gehandelt.

Man kam außerdem zu dem Schluss, dass die Einordnung der Turniere – die früher auch immer international ausgeschrieben waren – als nationale Veranstaltungen vor allem dem Zweck diente, die neuen FEI Distanz-Regeln zu umgehen.

Man war sich einig, dass die Schwere der Schuld massive Sanktionen nötig macht. Daher wurde der Verband der Vereinigten Arabischen Emirate ab dem 24. September 2020 gesperrt. Im Detail sieht das so aus:

  • Bis zum 31. Dezember sind Reiter aus den UAE für alle Disziplinen unter dem Dach der FEI gesperrt. Ebenso dürfen keine Turniere veranstaltet werden.
  • Die Sperre für Distanzreiter und -turnierveranstalter gilt bis 31. März 2021.

Die Sperre bezieht sich nicht nur auf internationale, sondern auch auf nationale Turniere innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate. Sollten doch Veranstaltungen stattfinden, gelten die als „Unsanctioned Events“. Teilnehmer solcher Veranstalter riskieren eine FEI-Sperre für bis zu sechs Monate.

Die Veranstalter der beiden fraglichen Turniere müssen zudem Strafen zahlen. Die des Sheikh Mohammed Cups müssen 50 Prozent des Preisgeldes an die FEI zahlen, die des President’s Cup zehn Prozent. Zudem müssen sie der FEI die Veranstalter-Abgaben zahlen, die bei Ausrichtung einer internationalen Veranstaltung fällig geworden wären, sowie die Prozesskosten.

Das ist nicht die erste Maßnahme dieser Art seitens der FEI gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Ähnliche Maßnahmen hatte man vor fünf Jahren schon einmal ergriffen, nachdem unter anderem bekannt wurde, dass die UAE der FEI Ergebnisse von Qualifikations-Distanzritten hatten zukommen lassen, die in Wahrheit nie ausgetragen wurden.nike air jordan 1 mid outlet | Cheap Air Jordans 1 low For Sale

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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