Der Vorstand des Weltreiterverbandes FEI hatte sich in Lausanne getroffen, um unter anderem Regelwerkanpassungen zu diskutieren.
Ein wichtiges Thema ist die Blutregel, die ja nach dem Nasenbluten des Schimmels Kilkenny von Cian O’Connor wieder in den Fokus rückte. Hier heißt es von der FEI: „Der Vorstand beauftragte die Technischen Leiter mit der Diskussion/Überprüfung der Blutregeln in den disziplinspezifischen Regeln und im Veterinärreglement in Absprache mit der Rechtsabteilung.“
Nach aktuell geltendem Reglement musste Kilkenny in Tokio nicht abgeklingelt werden. Blut führt beim Springen nur dann unweigerlich zum Ausschluss, wenn es an der Flanke im Einflussbereich des Sporens zu finden ist. Blutet ein Springpferd aus dem Maul, ist der Fall anders gelagert – dann muss erst sichergestellt werden, dass das Blut tatsächlich durch das Gebiss bzw. die Einwirkung des Reiters entstanden ist. Das ist in der Dressur anders. Hier führt blutiger Schaum unweigerlich zum Ausschluss.
Dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird, ist ein Diskussionspunkt bei der Blutregel und soll geändert werden. Bei der Generalversammlung am 17. November soll über mögliche Regeländerungen abgestimmt werden.
Der Helm im Viereck bleibt
In einer Sache war sich der Vorstand einig: Auch wenn es innerhalb der Dressurszene immer noch Widerstand gibt, der Schutz der Reiter stehe an erster Stelle und darum werde es auch in Zukunft keine Zylinder mehr geben, sondern stattdessen weiterhin Dressurprüfungen mit Reitkappe.
Neuer Rechenmodus bei den Fahrern
Die Ergebnisberechnung im Fahrsport ist sehr kompliziert. 2022 soll bei kleineren CAIs (Concours Attelage International) ein neuer Rechenmodus ausprobiert werden, bei dem Strafpunkte in Sekunden umgerechnet werden. Ins Regelwerk soll das neue System aber frühestens 2023 nach erfolgreicher Probezeit aufgenommen werden.
Sämtliche Entwürfe der vorgeschlagenen Regeländerungen sollen den Nationalen Vereinigungen und Interessenverbänden am 18. Oktober vorgelegt werden. Rund einen Monat später wird dann im Rahmen der FEI-Generalversammlung darüber abgestimmt.
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