Spannende Entscheidungen heute bei den Damen und Herren sowie den Gruppen, die im schwedischen Staatsgestüt Flyinge um Europameisterschaftstitel und Medaillen der Voltigierer kämpften. Zwei Titel, zwei Medaillen lautet die Ausbeute für Deutschland.
Man kann mit Fug und Recht sagen: Bei den Damen dominierte Deutschland. Weltcup- und Aachen-Siegerin Kathrin Meyer turnte auf ihrem selbst ausgebildeten San Classico S an der Longe von Mutter Sonja (die den Fuchs dressurmäßig auf M-Niveau vorstellt) zu 8,516 Punkten in Summe und damit zu einem klaren Sieg. In der Pflicht war das Trio nur Zweite gewesen. Doch sowohl in der Technik als auch heute in der Kür war keiner der Konkurrenten besser.
Die stärkste Konkurrenz kam aus dem eigenen Land in Gestalt von Alina Ross mit Baron R, longiert von Vater Volker Ross. Sie hatten die beste Pflicht, waren aber in der Technik nur Fünfte. Mit Rang drei in der Kür wurden es am Ende 8,327 Punkte und die Silbermedaille.
Bronze holte Ilona Hannich auf Rayo de la Luz an der Longe von Monika Winkler Bischofberger in die Schweiz. 8,265 Punkte wurden es hier.
An vierter Stelle reihte sich die dritte Deutsche ein, Julia Sophie Wagner auf Giovanni, auch hier mit Familie in der Zirkelmitte, Mutter Katja (8,214).
Herren
In Aachen hatte Bundestrainer Kai Vorberg noch gesagt, man arbeite jetzt daran, dass auch der Sieg bei den Herren wieder nach Deutschland geht. In der Albert-Vahle-Halle war es nämlich der Franzose Quentin Jabet gewesen, der nicht zu schlagen war. Nun, nach der EM kann man sagen: Vorberg und seine Mannschaft müssen noch ein bisschen weiter daran arbeiten. Denn Quentin Jabet war auf Ronaldo an der Longe von Andrea Boe auch in Flyinge eine Klasse für sich. Die drei gewannen alle Teilprüfungen, die Kür mit 9,074 Prozent. Unter dem Strich wurden es 8,89 Punkte. Da kam keiner vorbei.
Am dichtesten dran war mit 8,641 Zählern Jabets Landsmann Theo Gardies auf Sir Sensation mit Sebastien Langlois, Silber.
Aber dann kamen die Brüsewitz-Brüder, angeführt von Jannik Heiland und Dark Beluga mit Barbara Rosiny, für die es 8,543 Punkte wurden. Thomas Brüsewitz und Formel 1 D.C. (Longe: Alexandra Knauf) waren nach Pflicht und Technik Dritte. Heute dann Platz fünf machte in der Endabrechnung Platz vier mit 8,514 Punkten. Und schließlich konnte Viktor Brüsewitz auf seiner Abschiedstournee mit Goldjunge an der Longe von Jacqueline Schönteich mit 8,377 Zählern einen fünften Platz mit nach Hause nehmen.
Gruppen
Den krönenden Abschluss des heutigen Tages in Flyinge bildete die Entscheidung der Gruppen. Hier gab es den zweiten Titel für Deutschland dank Team Norka des VV Köln-Dünnwald auf Calidor an der Longe von Ines Nawroth. Gianna Ronca, Philip Goroncy, Larina Herpertz, Mona Mertens, Hannah Steverding und Bela Lehnen ließen die Konkurrenz alt aussehen, besonders heute in der Kür, die sie mit 8,858 Punkten gewannen. In Summe kamen sie auf 8,261 Punkte.
Rang zwei ging in die Schweiz, die nach der Pflicht noch knapp vorn gelegen hatten, aber in der Kür die Deutschen vorbeiziehen lassen mussten. Am Ende waren es 8,173 Punkte für die Mannschaft von Acardi van de Kapel mit Monika Winkler-Bischofberger.
Über Bronze konnten sich mit 7,659 Zählern die schwedischen Gastgeber freuen. Sie turnten auf Havhojs Bello Nero mit Ronja Persson in der Mitte.
Für die Senioren stehen am Sonntag noch die Entscheidung im Pas de Deux sowie der Nationenpreis an. Alle Ergebnisse vom Wochenende in Flyinge finden Sie hier.
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