Goldene Schärpe Pferde: Mannschaftssieg für Westfalen

Gastgeber für die Goldene Schärpe Pferde war in diesem Jahr Crawinkel, eine kleine Gemeinde in Thüringen. Was daran so außergewöhnlich ist? Rund um Crawinkel leben 600 Pferde und 350 Mutterkühe mit ihrem Nachwuchs in dem 2.500 Hektar umfassenden Artenschutzprojekt „Thüringeti“. Christa Middendorf, Mannschafftsführerin der Westfalen, brachte es auf den Punkt: „Eine Bundesveranstaltung vor einer solch einzigartigen Naturkulisse wie der Thüringeti hat wohl noch keiner der Teilnehmer gesehen.“ Und das waren in diesem Jahr mehr als je zuvor. 22 Mannschaften stellten die 16 Landesverbände, das waren insgesamt 106 Reiter der Altersklasse U16.

Bei der Goldenen Schärpe wird von den Startern vielseitiges Talent gefordert. In den Teilprüfungen Dressur, Springen und Gelände werden die reiterlichen Fähigkeiten abgefragt. Beim Vormustern und der Theorie geht es dahingegen um den Umgang mit dem Pferd. Zusätzlich war ein Fitness-Test zu absolvieren, bei dem es Unterstützung von einem prominenten Gast gab. Sven Fischer, Olympiasieger im Biathlon, ging als Vorläufer für die Jugendlichen auf die 2000-Meter-Strecke. Die Teilnahme an dem Lauf war Pflicht, floss allerdings nicht in die Wertung ein. Für die Reiter besonders hilfreich waren auch die Kommentare von Fritz Lutter, Bundestrainer der Pony-Vielseitigkeitsreiter. Er besprach jeden einzelnen Geländeritt und stellte am Ende fest: „Wir haben hier einige ganz interessante Paare gesehen, die mir für weitere Aufgaben durchaus vielversprechend erscheinen.“

Starke Westfalen

Die meisten Punkte für die Mannschaftswertung konnten Inken Bergmann, Alexandra Decker, Gina Müller, Rosa Veltmann und Nora Bockskopf für Westfalen I sammeln (389,3). Das Team erreichte in allen Disziplinen die höchste Wertung, nur in der Theorie mussten sie einige andere Mannschaften vorbeiziehen lassen. Dahinter rangierte Hannover I mit 380,7 Punkten. Es ritten Kea Grabasch, Ferdinand Lübekke, Tom Meier, Smilla Maline Philipp sowie Sina Wesemann. Auf Platz drei folgte Schleswig-Holstein mit 367,9 Punkten. Teammitglieder waren Michael Clausen, Fenja Fuhlendorf, Helene Soltenberg und Eileen Petersen. Sie konnten sich knapp gegen die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt durchsetzen, die auf 366,2 Zähler kam.

Im Einzelranking gab es es zwei Gewinner, da die Wertung in zwei Abteilungen erfolgte. Der Sieg in der ersten Abteilung ging an Tom Meier vom Team Hannover I, der mit seiner achtjährigen Stute Amara in Springen (9,0) und Gelände (9,2) alle anderen davon ritt. In der Theorie kam das Nachwuchstalent auf die Höchstnote 10,0 und erreichte insgesamt 134,4 Punkte. Dahinter folgten mit ein wenig Abstand Jette Lakeberg mit Frisco (Weser-Ems II/126,7) und Johanna Börns mit Shirley Soo (Sachsen-Anhalt/123,5).

Die zweite Abteilung gewann Inken Bergmann mit Elvis Memphis, die für die siegreiche Mannschaft Westfalen I an den Start ging. Dank besonders starken Leistungen im Gelände (9,0) und beim Vormustern (10,0) kam sie auf 132,8 Punkte. Zweite wurde Judith Heller mit Bailando vom Team Rheinland (126,1). Rang drei belegte Alexandra Decker mit Nasty Boy und 124,5 Punkten, die sich mit Westfalen I ebenfalls über den Mannschaftssieg freuen konnte.

Freiheit schnuppern

Nicht nur die Reiter und das Publikum freuten sich über die tolle Kulisse, auch mancher Vierbeiner schien ganz angetan von dem Leben unter freiem Himmel. So vermisste die Mannschaft aus dem Rheinland am Samstag ein Pferd. Gastgeber Heinz Bley wusste Rat. „Wir haben heute Nacht eine ganz hübsche Fuchsstute eingefangen, die wohl Gefallen an der Thüringeti gefunden hat und vielleicht hier bleiben möchte. Aber wenn es eure ist, könnt ihr sie in unserem Stalltrakt abholen“, teilte er der aufgeregten Reiterin mit.

Alle Ergebnisse von der Goldenen Schärpe Pferde finden Sie hier.

Quelle: fn-pressmens jordan release dates | Cheap Air Jordans 1 low For Sale