Grand National 2021: Erster Sieg einer Jockette, ein totes Pferd

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Featurebild Galopprennen

In den vergangenen Jahren wurde viel getan, um das berühmt-berüchtigte Grand National auf der Hindernisrennbahn Aintree, Liverpool, sicherer zu machen. Trotzdem hat sich beim diesjährigen Rennen ein Pferd tödlich verletzt. Und eine Frau hat Geschichte geschrieben.

Zehn Jahre nach ihrem ersten Sieg in einem Amateurrennen hat Jockette Rachael Blackmore auf der Rennbahn von Aintree Geschichte geschrieben, als sie im Sattel des achtjährigen Wallachs Minella Times als erste Frau in den Annalen des Grand National die Ziellinie dieses berühmtesten Hindernisrennens der Welt als erste überquerte.

Wie die 31-Jährige anschließend im Interview sagte: „Ich fühle mich nicht männlich oder weiblich, ich fühle mich nicht mal wie ein Mensch!“

Das Rennen war auch ein Erfolg für Trainer Henry De Bromhead. Der trainiert nämlich nicht nur den Sieger, sondern auch den Zweitplatzierten, Balko Des Flos unter Aidan Coleman.

The Long Mile

Das Grand National ist gut sieben Kilometer lang. Es geht über zwei Runden, auf denen 30 Hindernisse auf die Pferde warten, die es in sich haben. In den letzten Jahren wurden Anstrengungen unternommen, das Rennen sicherer zu machen. Hindernisse wurden entschärft und man hat die Anzahl der Teilnehmer auf 40 begrenzt. Das Preisgeld beträgt eine Million britische Pfund, knapp 1.152.000 Euro.

Dieses Jahr hat sich ein Pferd bei dem Rennen so schwer verletzt, dass es später eingeschläfert werden musste: der siebenjährige The Long Mile. Eine Jockette musste nach einem Sturz ins Krankenhaus. Von den 40 Teilnehmern kamen 15 ins Ziel.

www.theguardian.com

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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  1. Felix Haas

    Von den 40 Teilnehmern kamen 15 ins Ziel. Diese Aussage suggeriert dem Laien 25 Pferde seien gestürzt. In Hindernisrennen werden Pferde in aussichtsloser Position oft angehalten. Warum versuchen Sie, diesen Sport in den Dreck zuziehen.
    Frauen sind im Pferdesport seit über 60 Jahren akzeptiert. Das nun eine Frau im Sattel des Sieger sass ist normal. Bitte mehr Fachkenntnis und weniger Journalisten Blabla.
    Felix Haas

  2. Anja Sieg

    Der Sieg von Rachael Blackmore im Grand National war schon etwas Besonderes, Herr Haas. Sie ist nun mal die erste Frau, die dieses Rennen gewonnen hat. Ihr Sieg kam aber trotzdem nicht ganz überraschend, denn die Irin reitet derzeit auf einer Welle des Erfolgs.
    Ansonsten gebe ich Ihnen völlig recht. 15 Pferde wurden vorher von ihren Jockeys aus dem Rennen genommen, u.a. Favorit Cloth Cap. Tatsächlich sind lediglich 5 Pferde gestürzt.
    Und ja, jedes tote Pferd im Pferdesport ist ein totes Pferd zu viel, das gilt aber nicht nur für Hindernisrennen, sondern auch für Vielseitigkeit, Springen und und und. Aber Hindernisrennen und speziell das Grand National sind beim St. Georg nun mal nicht beliebt. Warum auch immer.

    • ursula machner

      nun, ob hindernisrennen oder speziell das grand national bei st. georg beliebt sind oder nicht, spielt doch wohl keine rolle . aber das grand national halte ich für pure tierquälerei. diese sehr lange strecke, die die pferde zurücklegen sowie die vielen hindernisse, die sie überwinden müssen – nein. das ist einfach zuviel, finde ich. egal, wie „gut“ sie trainiert sind. das muß doch wirklich nicht sein, oder? man muß sich doch nur einmal anschauen, wieviele pferde im laufe der jahre schwer verletzt wurden (ebenso wie ihre jockeys) und wieviele tatsächlich tödlich verunglückt sind. natürlich kommen pferde auch bei anderen sportveranstaltungen ums leben aber das sind sicher nicht dieselben hohen todeszahlen.

  3. Detlef schieferstein

    Natürlich, wie immer im Sport: Um des Menschen Ehrgeiz und v.a. Profitgier zu befriedigen, werden Opfer schlichtweg akzeptiert, und es ist in der Tat egal, in welcher Sportart/Disziplin. Schade nur, dass es nicht allein dabei bleibt, dass Menschen in Eigenverantwortung das Opfer erbringen, sondern sie mit ihrem Ehrgeiz die ihnen anvertrauten Tiere für sich opfern. Früher waren es Kriegsopfer, heute Sportopfer – und dazu orientieren sich dann noch die „normalen“ Breitensportler am Leistungssport und verlangen ihren „Sportgefährten“ oftmals Leistungen ab, die sie niemals freiwillig erbringen würden, es sei denn in Todesgefahr… Es sterben nicht ALLE, aber VIELE leiden, entweder wegen täglicher „sportlicher“ Tierquälerei oder weil sie zu Sportinvaliden geworden sind…

  4. Claudia Korff

    Dem Beitrag von Herrn Detlef Schieferstein kann ich nur untermalen.Kein Tier unterzieht sich solchem Qualsport freiwillig.Bestie Mensch nur der Profit zählt.

  5. Doris

    …. genau so ist es. Danke Herr Schieferstein, Frau Korff. Ich kann mir die schrecklichen Bilder/Beiträge gar nicht mehr anschauen. Gott sei Dank gibt es noch Menschen, die der Gier und dem eigenen Ego nicht alles opfern, auch wenn es leider viel zu wenig sind. Persönlich sind mir die Tiere sowieso lieber als die (meisten) Menschen.

  6. Kurti

    Geschändet sind Pferde die im Stall verrotten. Jedes Fohlen das geboren ist muss sterben. Einige durch eine Spritze, die wenigsten durch Altersschwaeche. Leider auch wenige im Sport. Damit zu leben ist nicht leicht. Sportpferde zu züchten und zu prüfen ist der Weg zum aktiven Tierschutz.

  7. Fan

    Einige Ergänzungen zur Berichterstattung:
    Was ist eigentlich eine Jockette? Rachael Blackmore dazu im ‚Guardian‘: „I’m a jockey, not a female jockey.“
    Das tote Pferd hat sich nicht an einem Hindernis verletzt sondern dazwischen.

    Zu einigen Bemerkungen in den Kommentaren:
    Zum Thema ‚was macht ein Pferd freiwillig?‘: In einem Hürdenrennen in Cheltenham vor einigen Wochen verlor ein Pferd an der ersten Hürde den Reiter. Es stürmte nach vorne, sprang alle Hürden als erstes und lief als erstes ins Ziel.
    Interessant ist die Frage, ob diese Rennen ’sein müssen‘. Die Frage ist, wer das entscheidet. Hier ja wohl diejenigen, die mit diesem Sport nichts zu tun haben. Von dieser Frage ist es nicht weit, zur Frage, ob Pferdesport überhaupt sein muß. Das lassen wir dann folgerichtig am besten von PETA entscheiden.

  8. Marlis Lange

    Man kann ein Pferd nicht zum Springen zwingen. Das macht es freiwillig oder gar nicht…
    Trotzdem bin ich auch kein Fan des Grand National. Die Zahl gefährlicher Unfälle (von Pferd und Reiter) ist viel zu hoch verglichen mit zum Beispiel einem Geländeritt in der Vielseitigkeit ( und auch dort kommt es zu -teils schlimmen Stürzen)

  9. D.Behr

    Das Grand National ist sicherlich ein spezielles Rennen. Jedoch sterben immer wieder Pferde im normalen Springsport oder in der Vielseitigkeit. Woher erkennen wir denn, dass nur der Rennsport Quälerei ist? Wenn ich manche Freizeitpferde sehe, die total verfettet sind, weil die Besitzer sie mit Futter zu schütten und dann maximal mit ihnen spazieren gehen, weil sie sich selber nicht in den Sattel trauen und danach wieder die Pferde in die Box stellen, frage ich mich manchmal was mehr Quälerei ist? Ein solches Leben als Freizeitpferd oder als Sportpferd von einem Profi trainiert zu werden, der hoffentlich weiß, wie er mit einem so tollen Lebewesen wie einem Pferd umgehen muß, so dass es Höchstleistungen , wie in dem Grand National, bringen kann.

  10. Detlef schieferstein

    Keine Frage, Tierquälerei findet leider nicht ausschließlich im bzw. durch Sport statt; und ganz bestimmt gibt es viele Sportreiter*innen, die ihre Pferde gut behandeln, genauso wie es viele Freizeitreiter*innen gibt, die ihre Pferde schlecht halten und ihnen ein viel zu wenig artgerechtes Leben ermöglichen. Und natürlich gibt es Pferde, die ausschließlich für den speziellen Sport gezüchtet wurden und werden, und dann rennen und springen, was das Zeug hält… Und aber genau das ist der Punkt, die Pferde kennen es nicht anders, als sich so verhalten zu müssen, zudem sie sind äußerst leidensfähig. Was ich eigentlich sagen will und wollte: Der Mensch BENUTZT das Tier um Ruhm oder/und Profit zu erlangen, und das übertreibt er auch noch – in allen möglichen Disziplinen… und klar, es ist die Frage, ob wir uns als die Krone der Schöpfung die anderen Lebewesen untertan machen dürfen, ganz so wie es uns beliebt…(?)


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