Großer Preis von Redefin an Michael Kölz, Siege im Viereck für Emma Kanerva und Isabel Freese

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Michael Kölz und Cellato im Großen Preis von Redefin 2023. (© Facebook/Pferdefestival Redefin)

Das Turnierwochenende in Redefin ist mit Siegen in den wichtigsten Prüfungen für Michael Kölz im Parcours und Emma Kanerva im Viereck zu Ende gegangen. Kölz wusste vor dem Torbogen des Landgestüts den Europameister André Thieme auf Platz zwei zu verweisen.

Es ist einfach ein gutes Pflaster für Michael Kölz, Redefin, denn dort gelang dem heute 38-Jährigen aus Leisnig auf dem Rasenplatz, was ihm 2018 schon einmal gelang: Er sicherte sich den Großen Preis, damals mit Anpowikapi, heute mit dem elfjährigen Wallach Cellato. Mit dem, der Name lässt es Holsteiner Fans vielleicht vermuten, Cellestial-Calato-Sohn aus der Zucht von Jörn Kusel ist Kölz seit dem Herbst 2021 auf Turnieren unterwegs. Zuvor ging der Wallach unter Dieter Smitz und sammelte in dieser Zeit Parcourserfahrungen bis 1,50 Meter, war unter anderem auch bei den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde in Lanaken am Start (2019).

Toller Erfolg für Pferdewirtschaftsmeister Michael Kölz

Michael Kölz und Cellato schickten ihrem Sieg in Redefin bereits einen internationalen Sieg voraus. Vor zwei Wochen gewannen die beiden einen Großen Preis in Polen auf Zwei-Sterne-Niveau. Zehn Zentimeter höher, 1,55 Meter, lagen die Stangen heute in den Auflagen, 49 Paare nahmen an dem Springen teil. Zehn davon lösten ihr Ticket fürs Stechen, darunter auch Kölz und sein Cellestial-Sohn, der laut FEI im Besitz von Dirk Wellmann steht. Das Paar hatte in der entscheidenden Runde dann die undankbare Aufgabe, als erstes in den Parcours zu müssen – und lieferte! 39,65 Sekunden benötigten Michael Kölz und Cellato für die fehlerfreie Runde im Stechen. Was das wert sein sollte, zeigte sich bald, als für gemeinhin schnelle Reiter wie Felix Haßmann und André Thieme Kölz‘ Zeit nicht unterbieten konnten. Am Ende sollte die Runde des sächsischen Springreiters mit dem elfjährigen Holsteiner Wallach die einzige im Stechen unter 40 Sekunden bleiben. Das bedeutete den Sieg und 13.150 Euro in die Haferkasse des Braunen und den ersten Sieg in einem internationalen Großen Preis über 1,55 Meter.

Das Duell entschied sich letztlich zwischen zwei Cellestial-Söhnen. Den ebenfalls elfjährigen Wallach Candid v. Cellestial ritt André Thieme. Die beiden blieben im Stechen ein zweites Mal null und kamen am nächsten an die Zeit des Siegerpaares heran, mit 41,56 Sekunden waren sie aber noch beinahe zwei Sekunden langsamer als Kölz und Cellato. Platz zwei wurde es damit für Lokalmatador Thieme und Candid, den der Europameister aus Plau am See erst seit wenigen Monaten unter dem Sattel hat.

Rang drei sicherte sich Eiken Sato (JPN) vom Gestüt Lewitz mit Chadellano JRA v. Chacco-Blue, einem in Lewitz geborenen Wallach, der im Besitz der japanischen FN steht (0/42,76 Sekunden). Die folgenden vier Platzierten hielten wiederum die deutschen Fahnen hoch mit Sven Gero Hünicke/Devito, Christin Wascher/Quincy, Felix Haßmann/Pit Perigeux und Philip Rüping/Baloutaire PS.

Die weiteren Siege im Parcours am Sonntag gingen an Tim Rieskamp-Goedeking mit Pepina G (mittlere Tour), Frederik Bak Andersen (DEN) mit Casey (kleine Tour) sowie Maren Hoffmann mit Feine (Youngster-Tour).

Alle Ergebnisse aus dem Abschlusstag im Parcours in Redefin 2023 finden Sie hier.

Siege im Viereck für Freese und Kanerva

Am Sonntagvormittag stand mit der Grand Prix Kür das erste Highlight des Tages auf dem Dressurviereck an. Hier konnten sich die Sieger des Qualifikations-Grand Prix am besten in Szene setzen: Isabel Freese (NOR) und Total Hope. Der Totilas-Weihegold-Sohn ging eine solide Prüfung, konnte sein Talent für Piaffe und Passage aber weniger gut ausspielen als seine Begabung für die Galopptour, wobei es hier in den Wechseln von Sprung zu Sprung zu sehr unterschiedlichen Notenvergaben der fünf Richter kam. Unter dem Strich erhielten der Hengst aus der Zucht von Christine Arns-Krogmann und seine Reiterin 78,775 Prozent.

Rang zwei sicherte sich Emma Kanerva für Finnland mit ihrem WM-Pferd Greek Air. Der Gribaldi-Sohn wurde von Kanerva für 77,39 Prozent präsentiert. Für Kanerva sollte es jedoch noch nicht die einzige Top-Platzierung des Wochenendes gewesen sein. Über den dritten Platz konnte sich die Portugiesin Maria Pais do Amaral mit ihrem Neuzugang Hot Hit freuen. 73,805 Prozent lautete das Ergebnis des Paares in seiner ersten gemeinsamen Kür.

Im Grand Prix Special war es die Finnin Emma Kanerva, die die Ehrenrunde am Ende anführen durfte. Möglich machte das ihre elfjährige Feuerspiel-Tochter Feldrose. Die Hannoveraner Stute setzte sich mit dem Ergebnis von 76,437 Prozent deutlich vom Rest des Starterfeldes ab – fast fünf Prozent, um genau zu sein. Es bedeutete den zweiten Sieg in einem internationalen Grand Prix Special für die Stute nach dem Sieg im Special von Hamburg vor rund einem Jahr. Damals waren es aber nur knapp 72 Prozent geworden. Ein toller Erfolg also heute für dieses Paar!

Senta Kirchhoff belegte mit L’Arbuste Rang zwei mit 71,895 Prozent, gefolgt von Ants Bredemeier mit Download und 68,3 Prozent.

Alle Ergebnisse aus dem Viereck vom Pferdefestival Redefin 2023 finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

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